Geringeres Covid-Risiko bei überwiegend pflanzlicher Ernährung

ZOU | 10.01.2024

Personen, die sich überwiegend pflanzlich oder vegetarisch ernähren, haben ein um 39 Prozent geringeres Risiko für eine Covid-19-Infektion. Das berichtet ein Forschungsteam in der Fachzeitschrift „BMJ Nutrition Prevention & Health“.
Vegetarische Ernährung liefert viele Vitalstoffe, die das Immunsystem unterstützen. image.originalResource.properties.copyright

Von 702 befragten Erwachsen aßen 424 omnivor, also überwiegend Mahlzeiten mit Fleisch, und 278 überwiegend pflanzlich, von ihnen 87 halbvegetarisch mit maximal dreimal Fleisch pro Woche und 191 vegetarisch oder vegan.

330 Personen (47 Prozent) hatten eine Covid-19-Infektion durchgemacht, 224 (32 Prozent) mit leichten und 106 (15 Prozent) mit mittelschweren bis schweren Symptomen. Die Erkrankungsrate betrug unter den omnivor lebenden Menschen 52 Prozent und unter denen mit pflanzlicher Ernährung 40 Prozent; eine mittelschwere bis schwere Infektion hatten 18 Prozent der omnivor lebenden Personen und 11 Prozent derjenigen mit pflanzlicher Ernährung. Die Dauer der Symptome war vergleichbar.

Die Gruppen unterschieden sich in Bezug auf Geschlecht, Alter oder Impfrate nicht. Diejenigen, die omnivor lebten, waren aber insgesamt häufiger krank, bewegten sich weniger und waren häufiger übergewichtig oder fettleibig – Faktoren, die mit einem höheren Covid-19-Infektionsrisiko und einem schwereren Verlauf verbunden sind. Nach Berücksichtigung möglicher Einflussfaktoren wie Gewicht, Vorerkrankungen und körperlicher Aktivität zeigte sich kein Unterschied in der Schwere der Symptome, aber in der Infektionsrate, die bei Menschen mit überwiegend pflanzlicher oder vegetarischer/veganer Ernährung um 39 Prozent niedriger war.

Die Forschenden vermuten, dass die pflanzliche Ernährung mehr Nährstoffe liefert, die das Immunsystem stärken und bei der Bekämpfung von Virusinfektionen helfen. Sie nehmen an, dass viel Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse sowie wenig Milchprodukte und Fleisch zur Abwehr der Infektion beitragen könnten.

Quelle: DOI 10.1136/bmjnph-2023-000629