Giftige Stoffe in Tattoofarben

03.01.2013

In vielen Tattoofarben stecken gesundheitsschädigende Substanzen, wie das Verbrauchermagazin Öko-Test in Laboranalysen herausfand. Fünf farbige und zwei schwarze Farben im Test hätten sogar überhaupt nicht verkauft werden dürfen.
An großen Tattoos arbeiten Tätowierer viele Stunden. image.originalResource.properties.copyright

Die aktuelle Untersuchung von 20 schwarzen und farbigen Tätowierfarben zeigt, dass in jeder dritten Farbe krebserregende und krebsverdächtige Substanzen stecken: In gelben und grünen Farben hat das Labor etwa aromatische Amine gefunden. Diese krebserregenden Stoffe sind nach der deutschen Tätowiermittelverordnung verboten. Eine andere Farbe enthielt krebserregende Nitrosamine. Die Substanzen kommen als Verunreinigung mit den Pigmenten in die Tattoofarben, was laut Tätowiermittelverordnung ebenfalls verboten ist.

Im Schwarz zweier Marken wurden polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe nachgewiesen, und zwar in Gehalten, für die die deutschen Kontrollbehörden einen Verkaufsstopp verhängen würden. Und das war längst nicht das Ende der Schadstoffliste: Die Tester entdeckten weiterhin krebsverdächtiges Formaldehyd und Konservierungsmittel die zu Kontaktallergien führen können. In sieben Produkten stecken umstrittene halogenorganische Farbstoffe und in zwei Farben das Allergen Nickel.

Tattoofarben werden wie Arzneimittel direkt in den Körper unter die Haut gestochen. Funde von Tattoofarben in Lymphknoten deuten schon länger darauf hin, dass die Farben nicht in der Haut bleiben.

RF/Öko-Test