Haferflocken senken ungünstige Blutfette

19.10.2016

Viele Engländer lieben ihr Porridge und auch hierzulande schwören viele auf Getreidebrei aus Hafer. Eine neue Metaanalyse zeigt nun, dass Haferprodukte gut für die Herzgesundheit sind. Sie senken die Blutfette – und das offenbar noch besser, als bisher gedacht.
Haferbrei ist einfach zubereitet, hält lange satt und ist obendrein auch noch gesund. image.originalResource.properties.copyright

Seit langem schon sei bekannt, dass der Verzehr von Haferprodukten den Cholesterinspiegel senken könne, sagen die Forscher um Dr. Vladimir Vuksan vom St. Michaels Hospital in Toronto, Kanada. Die bekannten Studien bezogen sich in dieser Hinsicht aber vor allem auf das „schlechte“ LDL-Cholesterin. Jetzt konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass zwei weitere Cholesterin-Werte ebenfalls verringert werden. Hafer enthalte den Ballaststoff Beta-Glucan, der vermutlich für die positiven Effekte verantwortlich sei, erläutert Vuksan. Wie er und seine Kollegen online im Fachblatt British Journal of Nutrition berichten, kam es bei einer Ernährung, die mit etwa 3,5 Gramm Beta-Glucan aus Hafer pro Tag angereichert wurde, zu einer leichten Verbesserung der drei Werte Cholesterin-Werte. Für die Metanalyse wurden 58 klinische Studien mit fast 4.000 Studienteilnehmern analysiert.

Vuksan zufolge könnte es indes schwierig sein, die empfohlene Menge an Beta-Glucan allein durch den Verzehr von Haferflocken zu decken. Der Wissenschaftler empfiehlt deshalb, mehr Haferkleie zu konsumieren. Eine Tasse gekochte Haferkleie enthalte bei 88 Kalorien die gleiche Menge an Beta-Glucan wie die doppelte Menge an Haferflocken mit 166 Kalorien. Sie könnten wie Frühstücksflocken gegessen werden, beim Backen verwendet oder über Mahlzeiten gestreut werden, so Vuksan. Als ähnlich gute Quelle für Beta-Glucan gilt im Übrigen auch Gerste.

HH