Hautexperten: Nanopartikel sind sicher!
09.04.2014
Es gebe bislang keine Hinweise, dass die Anwendung von Liposomen auf der Haut ein Risiko darstellt, sagte Privatdozentin Dr. Martina Meinke, Mitglied der Fachgruppe Dermatopharmakologie und -toxikologie der GD. Liposomen zählen per Definition zu den Nanopartikeln, die maximal 100 Nanometer groß sind. Ein Nanometer entspricht einem milliardsten Teil eines Meters. In der Kosmetik und in Arzneimitteln für die Haut werden Liposomen seit Langem eingesetzt, um licht- oder sauerstoffempfindliche Wirkstoffe darin einzuhüllen und so zu schützen. Auf der Haut zerfallen diese Teilchen und geben den Wirkstoff frei. Liposomen mit besonderen Eigenschaften können den Wirkstoff auch tiefer oder in größeren Mengen in die Haut bringen.
Auch Titandioxid und Zinkoxid, die in Form von Nanopartikeln in Sonnenschutzmitteln enthalten sind, gelten laut der Experten als unbedenklich: Die Teilchen durchdringen die gesunde Hautbarriere nicht, sondern verbleiben auf der Hautoberfläche, wo sie das UV-Licht streuen. Hingegen stehen besonders feste, unlösliche Nanopartikel im Verdacht, sie könnten in den Blutkreislauf gelangen und sich in Organen wie der Leber ablagern und dort ansammeln. Beweise, dass solche Partikel bei einer Größe von mehr als 40 Nanometern durch die intakte Haut dringen, gebe es aber nicht, so Meinke. "Was bisher auf dem Markt ist, ist sicher", sagte die Chemikerin. Neue Entwicklungen müssten aber sorgfältig auf ihre Risiken geprüft werden.
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