Hautkrebs entsteht oft nicht aus Muttermalen

31.08.2017

Um sich vor schwarzem Hautkrebs zu schützen, soll man seine Leberflecken beobachten, heißt es immer. Das ist nach wie vor richtig. Allerdings haben Forscher jetzt herausgefunden, dass viele Melanome offenbar nicht aus Muttermalen entstehen, sondern als neue Flecken auf der Haut auftauchen.
Veränderungen auf der Haut oder auffällige Muttermale sollten immer von einem Hautarzt begutachtet werden. image.originalResource.properties.copyright

Mit nur 29 Prozent entstehen lediglich knapp ein Drittel der Hauttumore aus vorher vorhandenen Muttermalen. Das ist das Ergebnis der neuen Studie, für die Forscher der Universität Modena und Reggio Emilia in Italien Daten aus 38 Studien und über 20.000 Melanomen ausgewertet hatten. Die große Mehrheit (71 Prozent) bildete sich dagegen als neuer Fleck auf der Haut, wie die Wissenschaftler im Journal of the American Academy of Dermatology berichten. Melanome, die sich aus einem Muttermal entwickelten, waren zudem in der Regel dünner als andere Melanome. Dies deute darauf hin, dass Betroffene, deren Hautkrebs aus einem Muttermal entstand, eine bessere Prognose haben könnte, so die Vermutung der Forscher.

Da die Krankheit häufiger als neuer Fleck entstehe, sei es für jeden wichtig, sich mit allen Muttermalen auf der eigenen Haut vertraut zu machen und auch nach neuen Hautveränderungen Ausschau zu halten, so der Rat von Dermatologin und Studienautorin Dr. Caterina Longo. Insgesamt raten Hautärzte, die Haut in regelmäßigen Abständen selbst zu untersuchen und den Partner oder eine andere nahestehende Person zu bitten, einen Blick auf Bereiche zu werfen, die selbst nur schwer zu sehen sind, zum Beispiel den Rücken. Verdächtige Flecken oder solche, die sich verändern, jucken oder bluten sollten von einem Hautarzt begutachtet werden.

HH