Osteuropäer sterben häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen

27.08.2015

Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße sind in Europa nach wie vor die häufigsten Todesursachen. Das Risiko, an einer solchen Krankheit zu sterben, unterscheidet sich innerhalb Europas jedoch deutlich.
Herzinfarkt und Schlaganfall: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Europa nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen. image.originalResource.properties.copyright

Obwohl die Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den meisten Regionen Europas zurückgingen, gebe es deutliche Unterschiede zwischen den europäischen Ländern, berichten Forscher um Dr. Nick Townsend von der University of Oxford, Großbritannien, im European Heart Journal. Danach sind besonders im Osten Europas höhere Todesraten zu verzeichnen. So sterben in Frankreich, Israel, Spanien, Dänemark, den Niederlanden, Norwegen, der Schweiz und Großbritannien weniger als 250 pro 100.000 Frauen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In Mazedonien, der Ukraine, Moldawien, Kirgisistan, Usbekistan und Turkmenistan liegen die Zahlen bereits bei über 1.000 pro 100.000 Frauen. Ähnliche Unterschiede fanden die Forscher für Männer. Während die Sterberate in Israel, Frankreich und Spanien bei unter 300 pro 100.000 Männern lag, liege sie in der Ukraine und Turkmenistan bei über 1.500 pro 100.000 Männern.

Obwohl Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursachen insgesamt leicht zurückgegangen sind, bleibt es der Studie zufolge harte Realität, dass noch immer über vier Millionen Todesfälle pro Jahr auf das Konto dieser Krankheiten gehen. Sie bleiben damit die häufigste Todesursache - und zwar für Männer und Frauen, berichten die Forscher. So sterben 41 Prozent der Männer und sogar 49 Prozent der Frauen an einer Erkrankung des Herzens oder der Blutgefäße. Vergleiche man dies mit anderen Krankheiten, zeige sich zum Beispiel bei Frauen, dass 20 Prozent der Todesfälle in Europa pro Jahr einer koronaren Herzerkrankung zuzuschreiben seien, während 2 Prozent der Frauen an Brustkrebs sterben, so die Wissenschaftler.

HH