Heuschnupfen: Frühe Therapie senkt Asthmarisiko

ZOU | 18.03.2024

Kinder mit Heuschnupfen entwickeln mit der Zeit häufig Asthma, das ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Damit das nicht passiert, kann eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden – heutzutage auch als sublinguale Immuntherapie (SLIT). Je früher umso besser, zeigt eine neue Studie.
Je früher eine Allergie bei Kindern behandelt wird, desto niedriger ist das Risiko, dass sich daraus allergisches Asthma entwickelt. image.originalResource.properties.copyright

In der Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Allergy“ veröffentlicht wurden, begannen 398 Kinder mit mäßigem bis starkem Heuschnupfen zu verschiedenen Zeitpunkten mit der SLIT. Bei dieser Therapie wird der Allergenextrakt täglich über einen Zeitraum von mehreren Jahren als Tropfen, Tablette oder Spray unter der Zunge platziert und so durch die Mundschleimhaut aufgenommen.

Eine Nachbeobachtung über 20 Jahre ergab, dass diejenigen, die früher damit begannen, seltener Asthma entwickelten: Diejenigen, die schon mit fünf Jahren die Therapie begannen, hatten später zu 19 Prozent allergisches Asthma, bei Therapiebeginn mit sieben Jahren waren es 24 Prozent und bei Therapiebeginn mit zwölf Jahren 29 Prozent. Das rechnet sich auch für die Krankenkassen, denn obwohl eine SLIT nicht billig ist, werden die Kosten durch die niedrigeren Kosten der Asthma-Behandlung wieder hereingeholt.

Die Autoren der Studie folgern daraus: „SLIT im frühen Kindesalter ist mit einer klinisch bedeutsamen und dauerhaften Verringerung neuer Fälle von allergischem Asthma und geringeren Gesundheitskosten bei Kindern mit allergischer Rhinitis verbunden.“

Bei etwa 45 Prozent der Kinder mit Heuschnupfen geht die Erkrankung im Laufe der Zeit in allergisches Asthma über, das den Alltag der betroffenen Kinder massiv stören und Krankenhausaufenthalte nötig machen kann.

Quelle: DOI 10.1111/all.15985