Heuschnupfen: jetzt noch zur Hyposensibilisierung

15.01.2018

Heuschnupfen-Patienten können bereits jetzt im Winter etwas tun, um ihre Beschwerden im Sommer zu lindern. Die sogenannte spezifische Immuntherapie, auch unter der Bezeichnung Hyposensibilisierung bekannt, ist eine wirkungsvolle Maßnahme gegen die Allergie. Das schreibt die Krankenkasse Barmer in einer Pressemitteilung.
Manch ein Allergiker bemerkt schon im Januar die ersten Symptome. Wer nicht so früh dran ist, kann jetzt noch vorbeugen. image.originalResource.properties.copyright

In der Blühphase, wenn die Pollen bereits fliegen, lassen sich nur noch die Symptome der Allergie behandeln. In Herbst und Winter davor jedoch kann durch die Hyposensibilisierung die eigentliche Ursache des Heuschnupfens behandelt werden: die Überreaktion des Immunsystems auf die sonst harmlosen Pollen. Dabei wird der Körper in mehreren Therapiesitzungen durch die regelmäßige Gabe von Allergenen, den Auslösern der Immunreaktion, an die vermeintlich schädlichen Pollen von Beifuß, Roggen und Co. gewöhnt. Infolgedessen fallen Reaktionen wie eine laufende Nase oder juckende Augen künftig weniger heftig aus oder treten im besten Fall gar nicht mehr auf.

„Heuschnupfen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen“, sagt Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der Krankenkasse. Durch Niesattacken und juckende Augen lasse nicht nur die Leistungsfähigkeit nach. „In der Folge kann auch ein Asthma entstehen, wenn man die zunächst nur lästigen Symptome einfach ignoriert“, so Petzold. Eine rechtzeitige Immuntherapie könne Allergiker gegen solche teils chronischen Erkrankungen wappnen. Die Langzeittherapie dauere in der Regel drei Jahre. Der Aufwand lohne sich besonders bei Kindern und Jugendlichen, da die Erfolgsaussichten bei jungen Menschen am höchsten seien.

RF