Hitzewellen könnten künftig mehr Tote fordern

01.08.2018

Rekordtemperaturen, extreme Luftfeuchtigkeit, Trockenheit und Brände: Viele Länder werden weltweit von extremen Hitzewellen heimgesucht, die für immer mehr Menschen lebensgefährlich werden könnten. Forscher warnen, dass Todesfälle aufgrund von Hitzewellen im Zuge der Klimaerwärmung bis zum Jahr 2080 kontinuierlich zunehmen werden.
Auch in Deutschland leiden aktuell viele Menschen unter der anhaltenden Hitze. image.originalResource.properties.copyright

Sollten sich die Menschen nicht an die steigenden Temperaturen, die im Zuge des Klimawandels zu erwarten sind, anpassen können, werden Todesfälle dramatisch ansteigen. Das gilt vor allem für tropische und subtropische Regionen, dicht gefolgt von Australien, Europa und den USA. Dies geht aus einer globalen Studie hervor, die unter Leitung von Forschern der Monash University durchgeführt und im Online-Journal PLOS Medicine veröffentlicht wurde.

Die Forscher hatten ein Modell entwickelt, mit dessen Hilfe sich die Zahl an Todesfällen, die mit Hitze-Extremen in Zusammenhang stehen, in 412 Städten in 20 Ländern in der Zeit von 2031 bis 2080 schätzen lässt. Durch das Modell lassen sich Todesfälle in Zusammenhang mit Hitzewellen unter verschiedenen Szenarien prognostizieren, die beispielsweise den Ausstoß von Treibhausgasen, Anpassungsstrategien oder die Bevölkerungsdichte mit berücksichtigen. So errechneten die Forscher zum Beispiel, das bei einem Extremszenario in drei australischen Städten - Brisbane, Sydney und Melbourne – im Vergleich zum Zeitraum zwischen 1971 bis 2010 ein Anstieg der Todesfälle aufgrund von Hitzewellen um 471 Prozent zu erwarten wäre.

„Zukünftige Hitzewellen werden häufiger auftreten, extremer ausfallen und länger andauern, prophezeit Studienleiter Yuming Guo. „Wenn wir keinen Weg finden, den Klimawandel abzuschwächen, sprich extrem heiße Tage zu verringern, und Menschen zu helfen, sich an Hitzephasen anzupassen, wird es in Zukunft eine große Zunahme an Todesfällen geben“, warnt der Wissenschaftler. Speziell gelte dies für ärmere Länder in Nähe des Äquators. Die gute Nachricht sei, dass die prognostizierten Auswirkungen durch eine Senkung der Treibhausemissionen in Szenarien, die dem Pariser Abkommen entsprechen, stark reduzieren werden könnten.

HH