Innovationspreis für den Krebswirkstoff Nivolumab

27.05.2016

In jedem Jahr zeichnet die Pharmazeutische Zeitung (PZ) das Arzneimittel des Jahres aus. In diesem Jahr erhielt ein Medikament den Preis, das gegen Haut-, Lungen- und Nierenkrebs eingesetzt wird.
Sven Siebenand (rechts), stellvertretender Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung, überreicht den Innovationspreis für den Antikörper Nivolumab an Han Steutel, Geschäftsführer von Bristol-Myers Squibb in Deutschland. image.originalResource.properties.copyright

Nivolumab heißt der Wirkstoff, der sich jetzt mit den Innovationspreis der PZ schmücken darf. „Bis vor einigen Jahren war die Immuntherapie gegen Krebs noch erfolglos“, unterstrich Sven Siebenand, stellvertretender Chefredakteur der PZ, bei der Verleihung. Das hat sich mit neuen Wirkstoffen geändert. Sie befähigen das Immunsystem, gezielt gegen den Krebs vorzugehen. „Das hat hohe klinische Relevanz“, so der Apotheker.

Bereits zum 22. Mal zeichnet die PZ den innovativste Arzneistoff eines Jahres aus. Das Besondere an dem Preis: Pharmaunternehmen können sich nicht selbst dafür bewerben. Zur Auswahl stehen alle neuen Wirkstoffe, die in den vergangenen Monaten auf den deutschen Markt gekommen sind. 36 neue Arzneistoffe standen der achtköpfigen Jury – bestehend aus Pharmazieprofessoren und niedergelassenen Apothekern – zur Auswahl. Zudem hatten alle Apothekenmitarbeiter die Möglichkeit, sich auf der Internetseite der PZ an der Wahl des Siegers zu beteiligen. „Davon wurde rege Gebrauch gemacht“, freute sich Siebenand, der die Auszeichnung im Rahmen des Fortbildungskongresses Pharmacon in Meran überreichte.

Der Wirkstoff Nivolumab kommt zurzeit bei Schwarzem Hautkrebs, einer bestimmten Sorte von Lungenkrebs und bei Nierenkrebs zum Einsatz. Momentan forscht der Hersteller, ob er sich auch gegen andere bösartige Tumore eignet. Hierzu zählen etwa Darm- und Blasenkrebs.

Die PZ ist die führende Zeitschrift der Apothekerschaft. Sie informiert über alle für die Berufsgruppe relevanten Entwicklungen in Pharmazie, Medizin, Wirtschaft und Gesundheitspolitik. Herausgeber ist die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V., die Spitzenorganisation der Apotheker in Deutschland.

PEF