Jogging: Auch kurz und langsam ist gesund

29.07.2014

Laufen ist gesund – aber nur wenn man regelmäßig, nicht zu selten und mit ausreichender Intensität joggen geht, so die bisherige Meinung. Eine neue Studie aus den USA deutet nun darauf hin, dass kurze und langsame Läufe dem Herz-Kreislauf-System genauso guttun.
Es muss nicht lang und schnell sein - auch von kurzen Läufen profitiert das Herz. image.originalResource.properties.copyright

Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, sich mindestens 75 Minuten pro Woche mit hoher Intensität zu bewegen, liefert die neue Studie nun ganz andere Ergebnisse. Die Herzgesundheit profitiert demnach schon von fünf Minuten Laufen pro Tag und auch von einer weitaus geringeren Intensität. Um den Zusammenhang zwischen Laufen und Langlebigkeit zu untersuchen, hatten Forscher über 55.000 Erwachsene zwischen 18 und 100 Jahren über 15 Jahre hinweg verfolgt.

Im Vergleich zu Personen, die nicht liefen, hatten Läufer ein um 30 Prozent geringeres Risiko, in dieser Zeit zu sterben. Die Gefahr für einen Tod durch eine Herzkrankheit oder einen Schlaganfall lag sogar um 45 Prozent niedriger, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Journal of the American College of Cardiology. Im Durchschnitt lebten Läufer drei Jahre länger als Nicht-Läufer.

Interessant daran war, dass die positiven Auswirkungen die gleichen waren, egal wie lange, weit, häufig oder schnell die Studienteilnehmer rannten. Die positiven Effekte traten unabhängig vom Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Gesundheitszustand oder Alkoholkonsum der Studienteilnehmer auf. Auch wer weniger als 51 Minuten, weniger als zehn Kilometer, langsamer als zehn km/h oder nur ein- oder zweimal pro Woche lief, hatte ein geringeres Risiko, im Studienzeitraum zu sterben als Nicht-Läufer. Dass sich diese positiven Auswirkungen nicht nur bei einem Wochenpensum von mehr als drei Stunden, sondern auch bei einem von weniger als einer Stunde einstellten, deute darauf hin, dass beim Zusammenhang zwischen Laufen und Langlebigkeit nicht "je mehr, desto besser" gelte, so die Forscher.

HH