Kältekammer verbessert Asthma-Diagnose

24.01.2014

Eine Kältekammer erleichtert die Diagnose speziell von Belastungsasthma deutlich. An der Universitätsklinik in Frankfurt am Main wurde jetzt eine solche, in Deutschland bisher einmalige Anlage vorgestellt.
Besteht der Verdacht auf Belastungsasthma, wird man an der Uniklinik Frankfurt wie der zehnjährige Felix auf dem Bild vor der Diagnose erst einmal auf ein Laufband in einer Kältekammer geschickt. image.originalResource.properties.copyright

Bei vielen Asthmapatienten ist körperliche Belastung Auslöser für Asthmaanfälle - noch verstärkt durch kalte Luft. Experten sprechen von Belastungsasthma. Bisherige Testverfahren brachten für die Ärzte nicht immer befriedigende Messergebnisse. "Eine genaue standardisierte Untersuchung der Belastungsbeschwerden ist nur mithilfe eines Lauftests in einer Kaltluftkammer möglich", betont Dr. Johannes Schulze, Allergologe und Lungenfacharzt an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Frankfurt am Main.

Eine entsprechende Kammer mit einem darin montierten Laufband ging nun in der Frankfurter Uniklinik - erstmalig in Deutschland - in Betrieb. Bei einer Pressevorführung wurde der zehnjährige Felix getestet. Bei ihm bestand der Verdacht auf Belastungsasthma, da er beim Tennisspielen wiederholt Atemprobleme bekam. Der Junge lief sechs Minuten auf dem Laufband in der geschlossenen, heruntergekühlten Kammer. Trotz Kälte blieb er dabei recht gut bei Atem. Seine Lungenfunktion prüften die Ärzte mit einem Messgerät vor dem Laufbandtest und mehrfach danach. Der letzte Test 30 Minuten nach der Belastung zeigte dann, dass bei Felix wohl tatsächlich Belastungsasthma vorliegt.

Asthma ist ein chronisch-entzündliches Atemwegsleiden, das mit Atemnot einhergehen und für Betroffene - gerade wenn es sich um Kinder handelt - sehr belastend sein kann. Menschen mit Belastungsasthma profitieren von Sport. Wichtig ist aber eine fachkundige Beratung und gute medikamentöse Behandlung durch erfahrene Ärzte, z.B. Lungenfachärzte.

FS