Häufiger Diabetes bei Kaiserschnitt-Babys

09.07.2020

Personen, die durch Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sind, werden später als Erwachsene nicht nur häufiger fettleibig, sondern haben auch ein deutlich höheres Risiko für Typ-2-Diabetes. Das geht aus Daten aus der amerikanischen „Nurses Health Study“ hervor.
Die Art der Geburt wirkt sich offenbar langfristig auf die Gesundheit eines Kindes aus. image.originalResource.properties.copyright

Ein Kaiserschnitt kann langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes haben. So hatten schon frühere Studien ergeben, dass nach einem Kaiserschnitt das Risiko für starkes Übergewicht bis ins Erwachsenenalter hinein um etwa 20 bis 30 Prozent erhöht ist. Da dies ein Risikofaktor für Typ-2-Diabetes ist, haben US-Forscher der Harvard Medical School in Boston die Beobachtungen aus der „Nurses Health Study“ mit 33.226 Frauen überprüft, von denen 1.089 per Kaiserschnitt geboren wurden.

Studienteilnehmerinnen, die per Kaiserschnitt auf die Welt kamen, hatten ein 10 Prozent höheres Risiko für starkes Übergewicht als Frauen, die vaginal geboren wurden. Für Typ-2-Diabetes ergab sich noch ein deutlich größerer Unterschied: Auch unter Berücksichtigung des BMI war das Risiko bei einer Kaiserschnitt-Entbindung um 30 Prozent höher. Zu Beginn der Untersuchung waren die Frauen durchschnittlich 33,8 Jahre alt.

Da bei der Analyse nur Frauen berücksichtigt wurden, können die Ergebnisse jedoch nicht ohne weiteres auf die gesamte Bevölkerung übertragen werden. Auch die Tatsache, dass heutzutage mehr Menschen per Kaiserschnitte auf die Welt kommen, könnte zu anderen Ergebnissen führen.

ZOU