Kann ein Magenbypass Diabetes stoppen?

07.02.2019

Ein Magenbypass zur Behandlung krankhafter Fettleibigkeit führt bei einem Großteil der Patienten nach einem Jahr zu einem Rückgang ihrer Diabeteserkrankung. Bei einem Drittel dieser Patienten kehrt die Zuckerkrankheit allerdings binnen fünf Jahren zurück.
Starkes Übergewicht geht häufig auch mit Typ-2-Diabetes einher. image.originalResource.properties.copyright

Bei drei von vier Personen mit Diabetes Typ 2, die wegen krankhafter Fettleibigkeit einen Magenbypass erhalten hatten, besserte sich ihre Zuckerkrankheit binnen eines Jahres: In den ersten sechs Monaten war dies bei 65 Prozent der Behandelten der Fall, nach sechs bis zwölf Monaten bei 74 Prozent. Dies berichten die Wissenschaftler des Universitätskrankenhauses in Aarhus, Dänemark, im Fachblatt Diabetologia.

Diese Personen profitierten nicht nur vom Rückgang des Diabetes, sondern sie hatten auch ein geringeres Risiko für Komplikationen, die durch eine schlechte Durchblutung hervorgerufen werden, zum Beispiel an der Netzhaut oder den Nieren. Allerdings stieg im Laufe der Zeit nach der OP die Zahl der Rückfälle langsam wieder an, so dass 27 Prozent nach fünf Jahren erneut Diabetiker waren.

Seit etwa 20 bis 30 Jahren ist die sogenannte bariatrische Chirurgie eine Behandlungsmethode für Patienten mit extremer Fettleibigkeit, die oft auch einen Typ-2-Diabetes entwickeln. Eine kurzfristige Besserung der Diabeteserkrankung tritt bei 75 bis 90 Prozent der Behandelten ein. Für diese Studie wurden 1.111 Diabetiker, die zwischen 2006 und 2015 einen Magen-Bypass erhalten hatten, über durchschnittlich fünf Jahre hinweg mit 1.074 Diabetikern verglichen, die nicht operiert worden waren.

ZOU