Killerwale liefern Erklärung für Menopause
05.03.2015
Ältere Killerwale-Weibchen leben nach der Menopause noch länger, weil sie ihren Familienmitgliedern helfen können, in schweren Zeiten Futter zu finden. Dies berichten britische Forscher gemeinsam mit US-amerikanischen Walspezialisten, die das Zusammenleben von Killerwalen erforscht hatten. Die älteren Weibchen seien eine Art Speicher ökologischer Informationen. Dieses Wissen helfe ihnen, eine Herde bei der Futtersuche zu guten Lachsgründen zu führen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass den älteren Killerwal-Weibchen die Führungsrolle besonders in schwierigen Jahren, in denen Lachse knapp sind, zufällt. Knappheit an Lachsen ist den Forschern zufolge einer der Hauptfaktoren, die zu Todesfällen in dieser Population beitragen. Deshalb könnte es ein Vorteil sein, wenn im Fall von Nahrungsknappheit ältere weibliche Tiere zur Stelle seien, die wissen, wann und wo Lachse zu finden sind.
Eine der führenden Theorien zur Menopause ist, dass sich Wissen mit zunehmendem Alter ansammelt und dass ältere weibliche Individuen wichtige Informationen über die Umgebung besitzen, die ihnen und ihren Nachkommen in schlechten Zweiten helfen können. Das scheint sich für Killerwale zu bestätigen und die Wissenschaftler vermuten, dass dies auch für die Menopause beim Menschen eine Rolle spielen könnte. Überlieferungen per Schrift seien noch relativ jung, weshalb Informationen über einen großen Zeitraum der Menschheitsgeschichte vor allem in der Erinnerung gespeichert werden konnten, so die Forscher.
HH