Kinder: Fieberkrampf nach Impfung ist nicht gefährlich

06.07.2020

In seltenen Fällen können bei Kindern nach einer Impfung Fieberkrämpfe auftreten. Forscher haben herausgefunden, dass dies kein Risiko für die Gesundheit ist: Ein Fieberkrampf veränderte die Entwicklung und das Verhalten der betroffenen Kinder nicht, berichten sie online im Fachblatt „Neurology“.
Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts veröffentlicht jedes Jahr Impfempfehlungen gegen schwere Infektionskrankheiten. image.originalResource.properties.copyright

Bei Kindern, die nach einer Impfung Fieberkrämpfe bekommen hatten, fanden Forscher keine Unterschiede in der Entwicklung, den Denkfähigkeiten oder dem Verhalten im Vergleich zu Kindern, die nie oder zu anderen Zeiten Fieberkrämpfe hatten. Auch lange Fieberkrämpfe von mehr als 15 Minuten oder mehrfach auftretende Anfälle schienen sich nicht negativ auszuwirken.

„Dies sind beruhigende Neuigkeiten für die Eltern“, sagte Studienleiterin Lucy Deng vom Nationalen Zentrum für Immunisierungsforschung und -überwachung in Sydney. „Ein Fieberkrampf kann nach einer Impfung auftreten und ist verständlicherweise für die Eltern sehr belastend. Dies kann dazu führen, dass die Eltern das Vertrauen in zukünftige Impfungen verlieren. Eltern dürften erleichtert sein zu hören, dass ein Fieberkrampf nach der Impfung die Entwicklung des Kindes nicht beeinträchtigt.“

62 Kinder im Alter bis 2 ½ Jahren, die innerhalb von zwei Wochen nach einer Impfung einen Fieberkrampf bekamen, wurden mit 70 Kindern, die einen Fieberkrampf aufgrund einer anderen Ursache hatten, und 90 Kindern ohne Anfälle in der Vorgeschichte verglichen. Ihre geistigen, motorischen und sprachlichen Fähigkeiten wurden von Fachkräften ein bis zwei Jahre nach dem Anfall getestet, wobei den Testleitern unbekannt war, zu welcher der drei Gruppen ein Kind gehörte. Zusätzlich füllten die Eltern einen Fragebogen zum Verhalten der Kinder aus.

ZOU