Kurzes Fasten macht Hirntumoren empfindlicher

12.09.2012

Kontrolliertes, kurzzeitiges Fasten kann spezielle Hirntumore, sogenannte Gliome oder Glioblastome, anfälliger für Strahlen- und Chemotherapie machen. Dies berichten Wissenschaftler aus den USA in der Online-Fachzeitschrift Plos One.
Patienten mit speziellen Hirntumoren können den Erfolg einer Strahlentherapie steigern, wenn sie kurzzeitig und kontrolliert fasten. image.originalResource.properties.copyright

In Versuchen mit Mäusen fanden die Wissenschaftler heraus, dass kurzes Fasten von nicht mehr als 48 Stunden pro Zyklus die Effektivität von Bestrahlung und einer Chemotherapie mit dem Wirkstoff Temozolomid verbesserte. Trotz des extrem aggressiven Wachstums dieser Art von Hirntumor, erlebten durch das Fasten in Kombination mit Strahlentherapie doppelt so viele Mäuse das Ende der Versuchsperiode, im Vergleich zu Mäusen mit nur einem der beiden Therapieansätze. Schon früher konnte ein Wissenschaftsteam um den Studienautor Valter Longo zeigen, dass Kurzzeit-Fasten gesunde Zellen schützt, während es Krebszellen anfälliger macht für die toxischen, sprich giftigen Auswirkungen der Chemotherapie.

In der Regel werden Gliome derzeit operativ behandelt, wobei im Rahmen Operation das Tumorgewebe soweit wie möglich entfernt wird, mit anschließender Bestrahlung. Oft wird zusätzlich eine Chemotherapie durchgeführt. Die Wissenschaftler warnen allerdings davor, ohne ärztliche Rücksprache zu fasten. Betroffene sollten sich in jedem Fall mit ihrem Onkologen besprechen, so ihr Rat.

HH