Länger leben mit einer positiven Einstellung zum Alter

ZOU | 31.03.2022

Wer eine positive Einstellung im Hinblick auf das Älterwerden hat, lebt durchschnittlich sieben Jahre länger – zu diesem Ergebnis ist kürzlich eine Langzeitstudie aus den USA gekommen. Noch eindrucksvollere Ergebnisse zeigen nun eine Studie aus Deutschland.
Neue Herausforderungen, Ziele und Hobbys: Wer das Alter als einen Entwicklungsprozess begreift, ist glücklicher und lebt länger. image.originalResource.properties.copyright

Wer das Altern als einen Entwicklungsprozess betrachtet und Ziele verfolgt, hat die Chance, ganz ohne Anti-Aging-Produkte 13 Jahre länger zu leben, haben zwei Wissenschaftlerinnen der Universität Greifswald herausgefunden. Für ein langes Leben war es ihren Ergebnissen nach wichtiger, dass die Menschen Ideen hatten, Pläne umsetzten und Neues lernen wollten. Weniger von Bedeutung war dagegen, ob es zu körperlichen Einschränkungen oder sozialen Verlusten gekommen war.

„Die Befunde geben gute Hinweise darauf, dass wir Menschen vor allem darin unterstützen sollten, ihr Älterwerden aktiv zu gestalten. Als Erzfeind des gesunden Alterns entpuppt sich die Einstellung, sich selbst zu beschränken, weil es für diesen Plan oder jene Aktivität vermeintlich schon zu spät sei. Menschen lernen ihr ganzes Leben lang negative Bilder vom Alter und neigen deshalb dazu, diese auf sich selbst anzuwenden, wenn sie dann alt sind. Diese Altersselbstdiskriminierung gilt es zu durchbrechen“, folgerte Prof. Dr. Susanne Wurm aus den Beobachtungen.

Sie hatte mit ihrer Kollegin Dr. Sarah K. Schäfer im Jahr 1996 2.400 Menschen ab einem Alter von 40 Jahren nach ihren Ansichten zum Älterwerden befragt und untersucht, ob bei den in den folgenden 23 Jahren 871 Verstorbenen Zusammenhänge mit dieser Einstellung zu finden waren.

Quelle: DOI 10.1037/pspp0000412