Chips und Süßigkeiten: Langeweile macht Lust auf Ungesundes

29.04.2016

Lieber Chips und Schokolade oder Möhren und Äpfel? Ob wir eher zu ungesunden Snacks greifen oder die gesunde Variante wählen, hängt offenbar mit dem Grad der Langeweile zusammen. Wer sich langweilt, greift eher zu Süßem oder Fettigem, so das Resultat einer britischen Studie.
Ist der Film langweilig, holen sich viele stattdessen den "Kick" mit süßen oder salzigen Snacks. image.originalResource.properties.copyright

Nach einer Tätigkeit mit einer gehörigen Portion Langeweile gaben Studienteilnehmer eher an, ungesunde Nahrungsmittel wie Chips, Süßigkeiten und Fast Food gerne zu essen. In einem zweiten Versuch zeigte sich zudem, dass Testpersonen in der Tat häufiger zu Ungesundem griffen, wenn sie einen langweiligen Film anschauten. Dies berichtete Dr. Sandi Mann von der University of Central Lancashire (UCLan) auf einer Tagung der British Psychological Society in Nottingham.

Ihre Studie erhärte eine Theorie, nach der Langeweile mit einem niedrigen Pegel an Dopamin, einem stimulierenden Botenstoff im Gehirn, zusammenhänge. Gelangweilte Menschen würden demnach versuchen, diesen durch den Verzehr von Fett und Zucker anzuheben, wenn sich die Langeweile nicht auf andere Weise vertreiben lasse, so die Wissenschaftlerin. Im Hinblick auf eine gesunde Lebensweise sei es deshalb wichtig, die Langeweile, auch die am Arbeitsplatz, nicht außer Acht zu lassen.

Gemeinsam mit Kollegen hatte die Wissenschaftlerin untersucht, ob Langeweile den Hang zu bestimmten Nahrungsmitteln verstärkt. In einem ersten Versuch hatten rund 50 Teilnehmer Fragen zu ihren kulinarischen Vorlieben beantwortet, nachdem sie über einen längeren Zeitraum immer dieselbe Gruppe von Buchstaben abgeschrieben hatten. In einem zweiten Versuch schauten Teilnehmer entweder einen lustigen oder einen langweiligen Film. Währenddessen konnten sie sowohl bei gesunden als auch bei ungesunden Knabbereien zugreifen. Die entsprechenden Schälchen wurden vor und nach dem Film gewogen, um zu festzuhalten, wie viel die Teilnehmer von jedem genommen hatten.

HH