Lebenserwartung in Europa: Männer klar im Nachteil
13.03.2013
Der Bericht zeigt, dass die Europäer heute länger und gesünder leben: Die Lebenserwartung hat von 1980 bis 2010 um fünf Jahre auf 76 Jahre zugenommen. Dabei klafft jedoch zwischen den Geschlechtern eine erhebliche und sich ausweitende Lücke von 7,5 Jahren: Im Jahr 2010 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen 80 Jahre und die der Männer 72,5 Jahre. Von der Lebenserwartung her sind die Männer in der Europäischen Region heute dort, wo die Frauen schon vor 40 Jahren waren, heißt es von Seiten der WHO. Der Abstand lasse sich laut dem Bericht durch unterschiedliche Lebensweisen und Berufstätigkeiten erklären.
Darüber hinaus bestehen große Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen einzelnen Ländern und Bevölkerungsgruppen. Die Ungleichheiten sind tendenziell in Ländern mit insgesamt geringerer Lebenserwartung am größten. In Deutschland fällt der Unterschied zwischen Frauen (83,09 Jahre) und Männern (78,13 Jahre) mit knapp 5 Jahren noch moderat aus. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung bei Geburt von 80,64 Jahren liegt Deutschland im oberen Drittel der 53 Mitgliedstaaten in der Europäischen Region der WHO, deren Bevölkerung insgesamt fast 900 Millionen Menschen zählt. Spitzenreiter war 2010 die Schweiz mit 82,83 Jahren.
RF