Lernen im Schlaf: Sanfte Töne verbessern Gedächtnis

11.04.2013

Lautes Schnarchen, auch wenn es rhythmisch ist, kann den Schlaf des Bettnachbarn nachhaltig stören. Sanfte Töne dagegen können helfen, die Gedächtnisleistung zu verbessern. Dies gilt zumindest dann, wenn sie zum Rhythmus der Gehirnwellen passen, berichtet ein deutsches Forscherteam in der Fachzeitschrift Neuron.
Lernen im Schlaf gelingt besser, wenn sanfte Töne im Rhythmus der Gehirnaktivität ins Ohr dringen. image.originalResource.properties.copyright

Für das Festigen von Erinnerungen ist die Tiefschlafphase von entscheidender Bedeutung, eine Schlafphase, bei der die Gehirnaktivität in langsamen Wellen verläuft. Die Wissenschaftler aus Tübingen und Lübeck fanden jetzt heraus, dass Töne, die synchron zum Rhythmus dieser langsamen Gehirnwellen abgespielt werden, deren Schwingungen verstärken und das Erinnerungsvermögen dadurch verbessern können. Auch auf die Tiefschlafphase selbst wirkten sich synchronen Klänge positiv aus.

Die Forscher hatten ihre Tests an elf Personen über mehrere Nächte verteilt durchgeführt. Während des Schlafs waren die Testpersonen entweder stimulierenden Tönen oder einer Schein-Stimulation ausgesetzt worden. Das Resultat: Diejenigen, deren Schlaf von anregenden Klängen passend zum Rhythmus der langsamen Gehirnwellen begleitete worden war, konnten sich tags darauf besser an Wort-Verknüpfungen erinnern, die sie am Abend zuvor gelernt hatten. Dieser Effekt trat nicht auf, wenn die Töne versetzt zu den Gehirn-Schwingungen abgespielt worden waren.

HH