Ein Malkurs fördert die Paarbeziehung

14.02.2019

Wenn Paare ihre Freizeit gemeinsam verbringen und zusammen Brettspiele spielen oder Malunterricht nehmen, setzen ihre Körper das „Kuschelhormon“ Oxytocin frei. Am höchsten war die Ausschüttung bei Männern, die den Pinseln schwingen, so eine Studie der Baylor University in Texas.
Gut für die Beziehung: Gemeinsames Malen wirkt auf Paare verbindend. image.originalResource.properties.copyright

Paare, die gemeinsamen Freizeit-Beschäftigungen nachgehen, fördern ihre Beziehung, weil dabei das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird. Forscher haben nun verschiedene Aktivitäten untersucht und die überraschende Beobachtung gemacht, dass bei einem Malkurs von Männern besonders viel Oxytocin freigesetzt wird. Eigentlich hatten sie damit gerechnet, dass die Aufmerksamkeit beim Malen weniger dem Partner, sondern dem Lehrer oder dem Kunstwerk gewidmet wird.

Dr. Karen Melton, Assistenzprofessorin für Kinder- und Familienstudien am Baybour Robbins College of Health and Human Sciences erläutert: „Wir erwarteten, dass Paare, die Brettspiele spielen, mehr miteinander interagieren würden, weil sie über die Spiele und Strategien kommunizierten oder weil sie miteinander konkurrierten und mit mehr Interaktion mehr Oxytocin freisetzen würden.“ Tatsächlich berührten sich Partner beim Malkurs aber häufiger als bei den Brettspielen.

„Normalerweise wird Kunstunterricht nicht als interaktiver Termin mit dem Partner betrachtet“, so Melton. Malende Paare verbringen aber auf diese Weise ihre Freizeit verbindend, indem sie zum Beispiel einen Arm um ihren Partner legen oder einfach sagen: „Gute Arbeit.“

Für die Studie, die im Journal of Marriage and Familiy veröffentlicht wurde, waren 20 Paare im Alter von 25 bis 40 Jahren untersucht worden. Sie wurden zufällig für einen Spieleabend allein zu Hause oder dem Kunstunterricht zusammen mit anderen Paaren ausgewählt. Vor und nach der Aktivität wurden Urinproben auf die Oxytocin-Konzentration hin untersucht.

ZOU