Marathon: Schlechte Fitness stresst das Herz

10.10.2013

Für viele Menschen ist es ein Traum: Einmal einen Marathon laufen. Wer sich dieser Herausforderung stellt, sollte allerdings gut vorbereitet sein, denn ein Marathonlauf belastet das Herz. Dies gilt insbesondere für Läufer, die weniger gut trainiert ins Rennen starten, wie kanadische Herzspezialisten jetzt berichten.
Langstreckenläufer, wie hier beim diesjährigen Marathon in Hamburg, können ihr Herz vor Schäden schützen, indem sie sich gut vorbereiten. image.originalResource.properties.copyright

Die Wissenschaftler hatten untersucht, welche Form von Stress ein Marathonlauf auf das Herz ausübt und ob dieser Stress dauerhafte Schäden nach sich ziehen kann. Hierfür hatten sie Herz und Blutwerte von 20 Freizeitläufern zwischen 18 und 60 Jahren untersucht, die am Quebec City Marathon teilgenommen hatten und weder Herzbeschwerden hatten noch Medikamente einnahmen.

Es zeigte sich, dass Veränderungen des Herzmuskels bei Langstreckenläufern mit einer geringeren Fitness und weniger intensiven Trainingsvorbereitung häufiger auftraten und weiter verbreitet waren, berichten die Wissenschaftler im Canadian Journal of Cardiology. So stellten die Forscher beispielsweise fest, dass bei der Hälfte der untersuchten Freizeitläufer die Funktion der linken und rechten Herzkammer nach dem Rennen beeinträchtigt war. In manchen Fällen kam es zudem zu Schwellungen im Herzmuskel und einer verringerten Durchblutung des Herzens.

Die Veränderungen des Herzmuskels seien allerdings vorübergehend gewesen, stellt Eric Larose von der Universität Québec fest. Doch auch wenn die Auswirkungen auf das Herz zeitlich begrenzt und umkehrbar seien, sollten sich Langstreckenläufer gut auf einen Marathon vorbereiten, raten die Herzforscher.

HH