Medikamente im Ausland nicht immer erhältlich

02.08.2016

In europäischen Urlaubsländern wie Spanien, Österreich oder Bulgarien müssen sich deutsche Touristen darauf einstellen, dass die Apothekendichte und die Versorgung mit Arzneimitteln erheblich von der Situation in der Heimat abweichen können. Darauf macht die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. alle Touristen aufmerksam, die ihre Sommerferien im Ausland verbringen.
Wer beim Kofferpacken auch an die Reiseapotheke denkt, ist im Urlaub auf der sicheren Seite. image.originalResource.properties.copyright

Während in Deutschland beispielsweise 25 Apotheken jeweils 100.000 Einwohner versorgen, sind es in Österreich nur 16. In Spanien gibt es dagegen 47 Apotheken pro 100.000 Einwohner, in Bulgarien sogar 51. Der Durchschnitt in der Europäischen Union (EU) liegt bei 31 Apotheken pro 100.000 Einwohnern. Doch das sind rein statistische Werte, warnt die ABDA: Der Weg zur nächsten Apotheke im Urlaubsort kann im Einzelfall erheblich weiter sein kann als in der Heimat.

Auch die Maßnahmen zum Verbraucherschutz variieren laut ABDA von Land zu Land. So besteht für 46 Prozent aller EU-Bürger - inklusive Deutschland - eine Apothekenpflicht für rezeptfreie Arzneimittel, die dann nicht in Supermärkten oder Tankstellen verkauft werden dürfen. Für 57 Prozent aller Apotheken in der EU, Deutschland eingeschlossen, gilt das Fremdbesitzverbot. Das bedeutet, dass nur ein Apotheker eine Apotheke besitzen darf und natürlich auch voll dafür verantwortlich ist. Die ABDA empfiehlt Reisenden im Ausland daher: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte eine Reiseapotheke mitnehmen, die alle notwendigen Medikamente enthält. Denn man dürfe nicht davon ausgehen, dass alle gewohnten deutschen Arzneimittel im Ausland kurzfristig erhältlich sind.

ABDA