Auch Privatversicherte bekommen zunehmend Generika

03.04.2012

Eine neue Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Privaten Krankenversicherung (WIP) stellt die Versorgung der Privatversicherten mit Arzneimitteln im Jahr 2010 umfassend dar. Dabei wurde ein Vergleich zur Gesetzlichen Krankenversicherung und zu den Vorjahren gezogen.
Ob Generikum oder Orginalpräparat - die Beratung zu den Arzneimitteln gibt es in der Apotheke. image.originalResource.properties.copyright

Das Ergebnis der Auswertung: Der Trend zur vermehrten Verordnung von Generika in der Privaten Krankenversicherung (PKV) setzt sich fort. Die Generikaquote stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte und liegt nunmehr bei 55,5 Prozent.

Es konnten Ausgabenzuwächse vor allem bei Medikamenten für Herz-Kreislauf-Erkrkankungen und bei Immunsuppressiva, wozu vor allem die Rheumapräparate zählen, festgestellt werden. Niedrigere Ausgaben zeigten sich unter anderem bei Impfstoffen, Allergenen, Husten- und Erkältungspräparaten sowie Antibiotika.

Die Studie stellt des Weiteren die zunehmende Bedeutung von Parallel- und Reimporten in der PKV heraus. Im Jahr 2010 entfielen 7,1 Prozent der Arzneimittelausgaben auf derartige Präparate. Bei einigen der umsatzstärksten Medikamente sind mehr als 30 Prozent der Verordnungen Reimporte.

Die Analyse des WIP zur Arzneimittelversorgung der Privatversicherten basiert auf einer Auswertung von mehr als 44,6 Millionen Arzneimittelverordnungen des Jahres 2010, die zur Erstattung bei zwölf PKV-Unternehmen eingereicht wurden. Bei diesen Unternehmen sind etwa 62 Prozent aller Privatversicherten versichert. Es handelt sich um eine Fortschreibung und Erweiterung der letztjährigen Auswertungen. Neben den erwähnten Themen befasst sich die Studie erstmals mit Medikamenten ohne Festbetrag sowie homöopathischen und anthroposophischen Medikamenten.

WIP