Mehr Nanopartikel vom Gasherd als aus Autoabgasen

ZOU | 04.03.2024

Beim Kochen auf einem Gasherd können mehr Nanopartikel in die Luft abgegeben werden als durch Fahrzeuge, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden. Das könnte das Risiko für Asthma und andere Atemwegserkrankungen erhöhen.
Beim Kochen mit Gasherd am besten immer die Dunstabzugshaube anstellen und gut lüften. image.originalResource.properties.copyright

Mit modernster Technologie haben Forschende Kleinstpartikel in der Luft erfasst, die beim Kochen auf einem Gasherd in einem Tiny House freigesetzt wurden. So fanden sie heraus, dass pro Kilogramm Brennstoff sogar mehr Nanopartikel freigesetzt werden als von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren: Billionen dieser Partikel wurden innerhalb von nur 20 Minuten beim Kochen mit dem Gasherd freigesetzt. Obwohl sich viele Partikel schnell auf Oberflächen ablagerten, könnten beim Kochen auf einem Gasherd in Innenräumen 10- bis 100-mal mehr Nanopartikel eingeatmet werden als durch Autoabgase an einer belebten Straße.

„Verbrennung bleibt weltweit eine Quelle der Luftverschmutzung, sowohl drinnen als auch draußen. Wir haben festgestellt, dass beim Kochen auf dem Gasherd große Mengen von Nanopartikeln entstehen, die in die Atemwege gelangen und sich dort effizient ablagern“, sagte Prof. Brandon Boor von der Purdues Lyles School of Civil Engineering in West Lafayette. Möglicherweise sind die Nanopartikel der Grund dafür, dass in anderen aktuellen Studien beobachtet wurde, dass Kinder aus Wohnungen mit Gasherden häufiger an Asthma erkranken. Aufgrund ihrer Erkenntnisse empfehlen die Forschenden, beim Kochen mit einem Gasherd die Dunstabzugshaube einzuschalten und die Küche gut zu belüften.

Quelle: DOI 10.1093/pnasnexus/pgae044