Mineralstoffe und Medikamente

12.02.2014

Mineralstoffe wie Calcium oder Eisen finden sich in vielen Nahrungs- oder Nahrungsergänzungsmitteln. Manche Medikamente kommen damit nicht zurecht.
Calcium-Tabletten vertragen sich mit bestimmten Antibiotika nicht. image.originalResource.properties.copyright

Am bekanntesten ist die Wechselwirkung zwischen Mineralstoffen und bestimmten Antibiotika. Das betrifft zum einen die sogenannten Gyrasehemmer mit Norfloxacin, Ofloxacin, Ciprofloxacin, Levofloxacin, Enofloxacin oder Moxifloxacin. Zum anderen reagiert die Gruppe der Tetracycline empfindlich. Dazu gehören Doxycyclin sowie Minocyclin und Oxytetracyclin. Das hat zur Folge, dass die Arzneistoffe nicht vom Körper aufgenommen werden und nicht ausreichend wirken. Man kann das umgehen, indem man Milchprodukte oder Mineralstoffpräparate erst drei bis vier Stunden nach den Antibiotika einnimmt.

Medikamente zur Behandlung der Osteoporose, die sogenannten Bisphosphonate, reagieren ebenfalls mit Mineralstoffen. Es bildet sich ein unlöslicher Komplex aus Wirk- und Mineralstoff, der nicht aufgenommen werden kann. Dazu gehören die Arzneistoffe Alendronsäure, Clodronsäure, Etidronsäure, Ibandronsäure, Risedronsäure und Zoledronsäure. Menschen, die wegen Schilddrüsenstörungen das Hormon Levothyroxin einnehmen, müssen ebenfalls achtgeben. Auch dieses Hormon verbindet sich mit Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium, Eisen, Aluminium oder Zink zu einem festen, unverdaulichen Verbund. Um eine Unterdosierung zu vermeiden, heißt die Lösung: Mineralstoffe erst nach drei- bis vierstündigem Abstand einnehmen.

RF