Mobbing: Augenzeugen wollen kündigen

16.07.2012

Wenn das Arbeitsklima durch Mobbing kippt, haben nicht nur die Betroffenen große Lust zu kündigen. Sondern in noch viel größerem Maße diejenigen, die Augenzeugen solcher Vorfälle geworden sind. Zu diesem Schluss kamen Forschende der University of British Columbia, Kanada, in einer Studie mit Krankenschwestern.
Mobbing und Ausgrenzung am Arbeitsplatz beeinträchtigen das Betriebsklima nachhaltig. image.originalResource.properties.copyright

Mobbing hat weitreichende Konsequenzen. Diejenigen, die Kollegen drangsalieren, schaden nicht nur ihren direkten Opfern, sondern dem gesamten Arbeitsumfeld. Denn auch Menschen, die lediglich Zeuge einer solchen Schikane werden, sind anscheinend dermaßen empört, dass sie ihren Job kündigen wollen.

Die kanadischen Wissenschaftler warnen vor diesen weit über die Opfer hinaus reichenden Effekten von Mobbing. Die Tyrannen könnten einem Arbeitgeber die Basis rauben. Es bedürfe schnellen und gerechten Handelns, um das Betriebsklima wiederherzustellen. Denn selbst wenn Mitarbeiter bleiben sollten, obwohl sie unzufrieden sind, kann das dem Betrieb schaden zufügen. Ob der Kündigungswunsch der Arbeitnehmer durch den Psychoterror tatsächlich zu vermehrten Kündigungen führt, können die Studien jedoch nicht belegen.

Fw