Müde Sportler verletzen sich häufiger

23.10.2012

Aufwärmen, Dehnen, Kräftigen, Mobilisieren – dies alles gehört ins Repertoire von Sportlern, um Verletzungen vorzubeugen. Wissenschaftler haben jetzt ein neues Trainingselement gefunden, mit dessen Hilfe sich viele Sportverletzungen vermeiden lassen: ausreichend Schlaf.
Jugendliche schlafen im Durchschnitt weniger als sieben Stunden pro Nacht - das macht sie anfälliger für Verletzungen. image.originalResource.properties.copyright

Die US-amerikanischen Forscher fanden im Rahmen ihrer Studie heraus, dass Jugendliche, die nachts nicht genug Schlaf abbekommen, ein höheres Verletzungsrisiko haben als Gleichaltrige, die ihre acht oder mehr Stunden pro Nacht schlafen. Bei Sportlern mit ausreichendem Schlaf war die Wahrscheinlichkeit, sich zu verletzen, um fast 70 Prozent geringer als bei müden Sportlern, berichteten die Forscher auf einer Tagung von Kinderärzten in New Orleans (USA). Besonders häufig kam es zu Verletzungen an der Hand und den Handgelenken, darüber hinaus waren Knie, Schulter, Knöchel, Rücken oder Kopf betroffen.

Schon frühere Studien hätten gezeigt, dass zu wenig Schlaf die kognitiven Fähigkeiten und die Feinmotorik beeinträchtigen könne, so die Forscher. Die Ergebnisse sind vor allem deshalb interessant, weil US-Experten davon ausgehen, dass rund 70 Prozent der älteren Schüler in den USA zu wenig Schlaf bekommen. Auch in Deutschland leiden viele Jugendliche unter Schlafmangel. Zu diesem Ergebnis kamen kürzlich Wissenschaftler der Universitäten Marburg und Dillenburg im Rahmen einer Studie an weit über 8.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Unter der Woche schlafen diese im Schnitt weniger als sieben Stunden pro Nacht. Knapp zwei Drittel der Jugendlichen fühlten sich tagsüber nicht ausgeruht und leistungsfähig, so die Forscher.

hh