Mumps-Ausbruch in den USA und Irland: Impfschutz vor der Reise prüfen

24.06.2019

In Florida, Pennsylvania, Indiana und Texas melden Universitäten einen Ausbruch an Mumps-Infektionen. Auch in Irland ist die Infektionskrankheit seit Beginn des Jahres schon mehr als doppelt so häufig aufgetreten wie in 2018. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) rät Reisenden und Austauschschülern, neben den erforderlichen reisespezifischen Impfungen auch stets auf einen gültigen Standardimpfschutz zu achten.
Vor einem geplanten USA-Austausch lohnt es sich, den Impfschutz zu überprüfen. image.originalResource.properties.copyright

Mumps-Erkrankungen kommen weltweit vor. Das gleichnamige Virus wird per Tröpfcheninfektion oder durch direkten Speichelkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. „Warum es zu diesem Ausbruch an den Universitäten kam, ist nach den Gesundheitsbehörden der USA noch unklar", erläutert Professor Dr. med. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Ein Sprecher der Universität von Florida habe darauf hingewiesen, dass es unter Studenten üblich sei, Tassen, Wasserflaschen oder weiteres Geschirr zu teilen. Das sei genau das Verhalten, welches bei Ungeimpften zur Übertragung des Mumps-Virus führen kann.

„Gegen Mumps kann man sich mit der sogenannten MMR-Schutzimpfung, die zu den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen Standardschutzimpfungen zählt, schützen“, erläutert Jelinek. Die Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln erfolgt in der Regel im elften Lebensmonat, die zweite Impfung im Abstand von vier bis zwölf Monaten auf die erste. Nach den kürzlichen Ausbrüchen rät das CRM allen Reisenden sowie Austauschschülern und -studenten, vor einem geplanten Aufenthalt in den USA zu prüfen, ob sie als Kinder gegen Mumps geimpft wurden.

Bei einer Mumps-Infektion kommt es nach einer Inkubationszeit von 12 bis 25 Tagen zu einer charakteristischen, meist doppelseitigen entzündlichen Schwellung der Ohrspeicheldrüse auf. Sie kann bis zu einer Woche andauern. Davor treten häufig unspezifische Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf. Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko für Komplikationen wie beispielsweise eine Hodenentzündung beim Mann oder eine Eierstockentzündung bei der Frau, die zur Unfruchtbarkeit führen können. Eine Hirnhautentzündung, Meningitis, entwickelt sich in bis zu 10 Prozent der Fälle. Auch eine vorübergehende Schwerhörigkeit oder Taubheit kann auftreten. Eine spezifische Therapie für Mumps gibt es nicht, die Behandlung erfolgt rein symptomatisch.

NK