Neue Therapie: Tripper einfach aushungern?

07.08.2019

Tripper, auch Gonorrhoe genannt, ist eine weit verbreitete sexuell übertragbare Krankheit. Besorgniserregend ist, dass die Bakterien, die die Erkrankung verursachen, gegen immer mehr Antibiotika resistent werden. Laut einer Studie der Georgia State University könnten die sogenannten Gonokokken gestoppt werden, indem man ihre Fähigkeit zur Aufnahme bestimmter Mineralien lahmlegt.
Der beste Schutz vor sexuell übertagbaren Krankheiten wie Tripper ist die Verwendung von Kondomen. image.originalResource.properties.copyright

Gonokokken benötigen Eisen und Zink, um zu überleben und sich zu vermehren. Die Forscher um Prof. Dr. Cynthia Nau Cornelissen von der Georgia State University konnte nun zeigen, dass die Bakterien verschiedene Methoden nutzen, um an ihre benötigten Nährstoffe zu kommen. Wird dieses Transportsystem jedoch lahmgelegt, können sich die Gonokokken sich nicht weiter vermehren. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Gonokokken sterben, wenn nicht genügend Zink vorhanden ist“, sagte Cornelissen. „Sie deuten auf eine Möglichkeit hin, das Wachstum dieser sexuell übertragbaren Infektion im Körper des Wirts zu stoppen.“

Das nächste Ziel sei es nun, die in der Fachzeitschrift PLoS Pathogens veröffentlichten Ergebnisse zu nutzen, um einen Impfstoff zu entwickeln, der die Aufnahme von Eisen und Zink durch Gonokokken blockiert. Gonokokken stellen eine zunehmende Bedrohung dar, weil sie gegen viele Antibiotika resistent geworden sind. Eine unbehandelte Gonorrhoe kann bei Frauen und Männern schwere und dauerhafte Gesundheitsprobleme verursachen, bei Frauen kann sie beispielsweise zu Unfruchtbarkeit und Eileiterschwangerschaften führen.

ZOU