Neuer Bluttest erkennt Brustkrebs früher

30.03.2012

Ein neuartiger Bluttest entdeckt wieder auftretenden Brustkrebs bis zu einem Jahr früher als die bisherigen Untersuchungen. Das behaupten Forscher der Purdue University in West Lafayette in den USA, die den Test entwickelt haben. Der neue Test sei zweimal empfindlicher als die bisherigen Untersuchungen und könne so Millionen von Brustkrebspatienten das Leben retten.
Frauen, die bereits Brustkrebs hatten, gehen regelmäßig zur Nachsorge zum Arzt. In Zukunft könnte ein neuer Test sehr frühzeitig klären, ob der Krebs erneut auftritt. image.originalResource.properties.copyright

Patientinnen, die den Brustkrebs überlebt haben, fürchten am meisten, dass der Brustkrebs zurückkehrt: Immerhin eine von fünf Patientinnen bekommt innerhalb von zehn Jahren nach der ersten erfolgreichen Therapie ein sogenanntes Rezidiv. Auch bei den Rezidiven gilt, was in der Krebstherapie immer gilt: Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto größer die Chancen für eine erfolgreiche Therapie. Ein Test, der ein Rezidiv besonders früh entdeckt, kann also Leben retten.

Leider sind die bisher üblichen Tests nicht besonders empfindlich. Der bekannteste unter ihnen untersucht den sogenannten Biomarker CA 27.29. Viel zu oft schlägt dieser Test gar nicht oder erst dann an, wenn bereits andere Beschwerden wie etwa Atemnot oder Knochenschmerzen auf ein Rezidiv hindeuten und der Tumor weit fortgeschritten ist.

Der neue Test stützt sich dagegen gleich auf mehrere Biomarker. Er würde etwa elf bis zwölf Monate früher anzeigen, ob ein Rezidiv auftritt. Die entsprechenden Biomarker haben die Wissenschaftler aus mehreren Hundert Stoffwechselprodukten in den Blutproben von Brustkrebs-Überlebenden ausgewählt. Sie haben dabei erstmals eine Gruppe von Stoffen identifiziert, die speziell auf ein Brustkrebs-Rezidiv hindeuten kann.

Der neue Brustkrebs-Test soll Ende dieses Jahres erhältlich sein, hoffen die amerikanischen Experten. In der Zwischenzeit wird er in weiteren Tests auf seine Aussagekraft und seine Verlässlichkeit hin untersucht. Unter Umständen könne er in Zukunft auch bei der Suche nach Brustkrebs generell und nicht nur bei der Suche nach Rezidiven hilfreich sein.

KK