Neuer Ansatz zur Behandlung von Haarausfall
31.07.2019
Ein Team von Wissenschaftlern von der Yokohama National University in Japan hat eine Methode zur Regeneration von Haaren aus Stammzellen von Mäusen und menschlichen Haarfollikeln entwickelt. Dafür haben sie zunächst Haarfollikelstammzellen von Mäusen in Kollagen eingekapselt und Zellen der Hautoberfläche zugegeben. Nach 24 Stunden haften die Hautzellen am Kollagen, so dass sich eine Kugel bildete, ein Haarfollikelkeim. Diese wurden auf den Rücken von Nacktmäusen transplantiert und wuchsen zu Haaren aus. Im Vergleich zu anderen Vorgehensweisen erzeugten die mit Kollagen angereicherten Haarfollikelkeime deutlich mehr Haare.
Die Forscher zeigten auch, dass diese Methode automatisiert werden kann, um Haarfollikelkeime in einer Menge herzustellen, die eine Behandlung von vielen Patienten mit Haarausfall ermöglicht. Der nächste Schritt besteht nun darin, eine ausreichende Anzahl von Haarfollikelstammzellen von Patienten mit Haarausfall zu gewinnen und diese zu verwenden.
Haarausfall kann erblich bedingt sein oder als Folge von Hautalterung, hormonellen Störungen oder Medikamenten auftreten. All dies kann zum Verlust von Stammzellen führen, die für die Haarbildung verantwortlich sind. Gegenwärtig wird Haarausfall mit Medikamenten und aufwändigen Haartransplantationen behandelt. Diese Behandlungsmethoden helfen jedoch nur begrenzt.
ZOU