Melanom: Piloten mit höherem Risiko für schwarzen Hautkrebs

04.09.2014

Der Beruf als Pilot oder Mitglied des Kabinenpersonals genießt eine hohe Wertschätzung. Doch Meldungen zu Gesundheitsgefahren im Flieger trüben das Bild zurzeit. Nun hat eine große Studie noch ein deutlich erhöhtes Risiko für Hautkrebs beim Flugpersonal festgestellt.
Piloten sind in großer Höhe der UV-Strahlung verstärkt ausgesetzt. image.originalResource.properties.copyright

Piloten und Flugbegleiter erkranken etwa doppelt so oft an schwarzem Hautkrebs wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Das Risiko für Piloten lag 2,22-fach höher und übertraf dabei noch leicht das des Kabinenpersonals. Für diese Berufsgruppe ermittelten die Forscher der Universität von Kalifornien in San Francisco, USA, ein 2,09-faches Risiko. In ihre Auswertung bezogen sie bereits vorhandene Forschungsarbeiten zu dem Thema ein. Es handelte sich um 19 verschiedene Studien mit insgesamt weit über 250.000 Teilnehmern.

Als Ursachen für das Hautkrebsrisiko vermuten die Wissenschaftler eine erhöhte Belastung durch verschiedene Arten von Strahlung, die sich in der großen Höhe, in der diese Berufsgruppe arbeitet, deutlicher auswirken. Zum einen sind sie verstärkt der kosmischen Strahlung ausgesetzt, dabei handelt es sich um radioaktive Strahlung aus dem Weltall. Dieses Risiko sei bekannt und werde regelmäßig überwacht, so die Forscher. Zum anderen sind Piloten und Flugbegleiter über den Wolken auch der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt: Ein Risiko, das bisher nur wenig beachtet würde, schreiben die Studienautoren im Fachblatt JAMA Dermatology. Schwarzer Hautkrebs, fachsprachlich malignes Melanom genannt, ist eine bösartige Form des Hautkrebses, die besonders aggressiv verläuft.

RF