Prostatakrebs: Pflanzliche Ernährung fördert sexuelle Gesundheit

ZOU | 13.02.2024

Eine Ernährung mit wenig Fleisch und Milchprodukten, dafür mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Nüssen ist bei Männern mit Prostatakrebs mit weniger Erektionsstörungen, Harninkontinenz und anderen häufigen Behandlungs-Nebenwirkungen verbunden.
Eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann die Lebensqualität bei Prostatakrebs verbessern. image.originalResource.properties.copyright

Männer mit einer pflanzlichen Ernährung hatten eine um 8 bis 11 Prozent bessere sexuelle Funktion als jene mit einer überwiegend fleischhaltigen Kost. Bei ihnen traten auch Beschwerden wie Inkontinenz, Obstruktion und Reizungen der Harnwege zu 14 Prozent weniger auf, und Symptome wie Energiemangel, Depressionen und Hitzewallungen waren zu 13 Prozent seltener.

„Unsere Ergebnisse geben denjenigen Hoffnung, die nach einer Operation, Bestrahlung und anderen gängigen Therapien gegen Prostatakrebs Möglichkeiten suchen, ihre Lebensqualität zu verbessern und den teils erheblichen Nebenwirkungen ein Stück weit vorzubeugen. Mehr Obst und Gemüse bei gleichzeitiger Reduzierung von Fleisch und Milchprodukten: Das ist ein einfacher Schritt“, sagte die Urologin Dr. Stacy Loeb von der New York Universität. „Unsere Ergebnisse stellen eindeutig den Mythos in Frage, dass der Verzehr von Fleisch die sexuelle Funktion bei Männern steigert. In Wirklichkeit scheint das Gegenteil der Fall zu sein.“

Für die Langzeitstudie, die in der Fachzeitschrift „Cancer“ erschienen ist, wurden mehr als 3.500 Männer mit frühen Stadien von Prostatakrebs nach ihren Symptomen, ihrer Lebensqualität und ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Sie wurden ihrer Ernährung nach in fünf Gruppen eingeteilt, und die Beschwerden der Gruppe mit der stärksten pflanzenbasierten Ernährung wurde mit denen der Gruppe mit dem geringsten Anteil pflanzlicher Kost verglichen. Schon zuvor hatte die Forschungsgruppe festgestellt, dass eine pflanzliche Ernährung das Risiko, überhaupt an Prostatakrebs zu erkranken, verringern kann.

Quelle: DOI 10.1002/cncr.35172