18.000 Rabattverträge können Medikationsplan untauglich machen
27.11.2015
Der Grund: Das vom Arzt verordnete Arzneimittel muss in der Apotheke oft gegen ein preiswertes Rabattarzneimittel ausgetauscht werden, das anders heißt, auch wenn der Wirkstoff derselbe ist. Dazu kommt: Die Selbstmedikation - fast 40 Prozent aller Arzneimittel mit mehr als 500 Millionen Packungen pro Jahr - kennt nur der Apotheker, bei dem der Patient sein Rezept einlöst, aber eben auch rezeptfrei "bedient" wird. Darauf macht die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände im Vorfeld des Bundestagsbeschlusses zum E-Health-Gesetz aufmerksam.
"Der richtige Weg ist, jedem Patienten selbst die Entscheidung zu überlassen, ob sein Medikationsplan beim Arzt oder Apotheker erstellt wird", sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. "Ein Wahlrecht des Patienten erhöht seine Motivation mitzumachen und damit auch den Erfolg des Projekts." Fakt sei, so Schmidt, dass 9 von 10 Patienten, die mindestens drei Medikamente dauerhaft einnehmen, eine Stammapotheke haben. "In der Stammapotheke weiß man, was der Patient wirklich bekommt - ob Rabattarzneimittel oder rezeptfreies Präparat. Dieser Vorteil ist unschlagbar für jeden Medikationsplan." Allein im Jahr 2014 wurden fast 350 Millionen Generika als Rabattarzneimittel abgegeben.
ABDA