Römisches Erbe: Die guten Vorsätze fürs neue Jahr

18.12.2014

Mit dem Rauchen aufhören, nicht mehr so viel trinken, mehr Sport treiben, gesünder essen – die Liste guter Vorsätze fürs neue Jahr ließe sich endlos fortsetzen. Doch woher stammt die Tradition, das neue Jahr mit einem Versprechen zu beginnen? Ein britischer Klassikforscher berichtet, dass dies schon im alten Rom üblich war.
Die guten Vorsätze gehören traditionell zum Jahreswechsel wie Feuerwerk und ein Gläschen zum Anstoßen. image.originalResource.properties.copyright

„Am ersten Januar bekräftigten die höchsten Beamten Roms in einer Resolution ihre Loyalität gegenüber der Republik und legten vor dem Kaiser Eide ab“, erklärt Professor Richard Alston von der Royal Holloway Universität in London. Dies wurde mit einer großen Zeremonie gefeiert, bei der die römischen Legionen in einer Parade aufmarschierten und auf dem Kapitol Opfer gebracht wurden. „Diese jährlich wiederkehrende Veranstaltung diente dazu, das Band zwischen den Bürgern, dem Staat und den Göttern zu erneuern“, verdeutlicht der Experte für die Zeit des klassischen Altertums.

Am Neujahrstag nutzten viele Menschen ähnlich wie wir heute die Gelegenheit, über das vergangene Jahr nachzudenken und auf das neue Jahr zu blicken. In einer Feierlichkeit am Anfang des Jahres feierten die Römer daher auch Janus, den Gott des Neubeginns mit den zwei Gesichtern, von denen eines in die Vergangenheit und eines in die Zukunft schaut, so der Geschichtsexperte. Sein Name findet sich im Namen des Monats Januar wieder. Janus symbolisierte auch Werte wie Heim, Familie und Freundschaft.

Üblich sei es zudem gewesen, sich zum neuen Jahr gegenseitig mit Früchten und Honig zu beschenken und sich alles Gute für das neue Jahr zu wünschen, sagt Alston. Des Weiteren sei eine Art Mittwinterfest aus dieser Zeit bekannt, zu der sich unsere römischen Vorfahren ähnlich wie wir heute mit Freunden trafen, Geschenke austauschten und vor dem Start ins neue Jahr eine schöne Zeit miteinander verbrachten, so Alston.

HH