Rückenschmerzen und Schlafstörungen hängen oft zusammen

ZOU | 27.12.2022

Rückenschmerzen können sich über die Schmerzen hinaus auf den Alltag auswirken: Sie verursachen Schlaflosigkeit und umgekehrt, wie ein chinesisches Forschungsteam durch Gentests und Umfragen herausgefunden hat.
Rückenschmerzen können den Nachtschlaf empfindlich stören. image.originalResource.properties.copyright

Schlaflosigkeit kann Schmerzen im unteren Rücken verursachen und umgekehrt. Darüber hinaus können Rückenschmerzen dazu führen, dass Menschen tagsüber schläfrig sind - dies war andersherum aber nicht zu beobachten.

„Die Hauptergebnisse unserer Forschung zeigten einen möglichen bidirektionalen ursächlichen Zusammenhang zwischen genetischen Merkmalen für Schlafstörungen und Rückenschmerzen. Eine Verbesserung des Schlafs kann daher bei der umfassenden Behandlung von Schmerzen im unteren Rücken wichtig sein." Das folgern die Forschenden aus ihren Ergebnissen, die die Fachzeitschrift „Frontiers in Neuroscience“ veröffentlichte.

Schon zuvor haben Studien Zusammenhänge zwischen Rückenschmerzen und verschiedenen psychologischen und sozialen Faktorenwie dem Geschlecht, Körpergewicht, Rauchgewohnheiten und Stimmungsstörungen gefunden.

Durch Befragungen zur Schlafqualität und genetische Daten von über 400.000 Menschen, die in der UK Biobank gesammelt wurden, konnten Forschende der Universität Zhejiang genetische Varianten identifizieren, die mit schlechtem Schlaf verbunden sind. Dies erfolgte mit einer relativ neuen Methode, der Mendelschen Randomisierung. Sie ermöglicht, genetische und umweltbedingte Risikofaktoren aufzudecken, die zu Gesundheitsproblemen führen.

Quelle: DOI 10.3389/fnins.2022.1074605