Rückentraining: 4 Übungen für die Jüngsten

24.10.2016

Rückenbeschwerden treten längst nicht nur bei Erwachsenen auf. Auch Kinder sind gefährdet: Lange Schultage und Hausaufgaben nehmen täglich Zeit in Anspruch und das neueste Computerspiel oder die Lieblingssendung im Fernsehen ersetzen in häufig das Herumtoben und Spielen an der frischen Luft. Mit diesen vier einfachen Übungen lassen sich Fehlstellungen und Schmerzen vermeiden.
Seilspringen macht nicht nur Spaß, sondern stärkt auch die Muskulatur im ganzen Körper. image.originalResource.properties.copyright

„Kinder leiden immer öfter unter Haltungsschäden und Rückenschmerzen. Häufiges Sitzen führt dazu, dass sich Bauch- und Rückenmuskulatur abbauen und der noch im Wachstum befindlichen Wirbelsäule eine wichtige Stütze fehlt. Belastungen wie schwere Schulranzen wirken dadurch negativ auf Bandscheiben und Wirbelkörper“, weiß Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga. Diese Übungen helfen dabei, den Rücken zu stärken:

1. Seilspringen

Sechs bis acht Minuten Seilspringen bringen den Kreislauf in Schwung und wärmt die Muskulatur auf.

2. Handtuch-Rennen

Für kräftige Bauch- und Pomuskeln einfach auf ein Handtuch stellen und versuchen, so schnell wie möglich durch Hin- und Herbewegen der Füße vorwärts zu kommen.

3. Hindernisparcours

Zur Stärkung des Rumpfes eignet sich diese spielerische Übung. Dafür einen Hindernisparcours aus Stühlen aufstellen, unter denen Kinder hindurchkrabbeln. Wer sich auf allen vieren ganz flach macht, stärkt sowohl Bauch- als auch Lendenmuskulatur.

4. Dehnung

Um den Rücken abschließend zu dehnen, aus dem Kniestand bäuchlings auf einen Gymnastikball legen. Arme und Beine einfach entspannt hängen lassen und tief ein- sowie ausatmen.

Als Vorbilder spielen Eltern eine wichtige Rolle, um Kinder möglichst früh zu regelmäßiger Bewegung zu animieren. Gemeinsame Fahrradtouren, Ausflüge ins Schwimmbad oder Spielplatzbesuche helfen dabei, Aktivität von klein auf in den Alltag zu integrieren. „Mindestens zwei Stunden Bewegung täglich kräftigen Muskeln, stärken Knochen und fördern Koordination sowie Motorik. Wer mit seinen Kindern beispielsweise Fußball spielt oder zum Geburtstag auch mal ein Sportgerät verschenkt, weckt ihren Bewegungsdrang mit einfachen Mitteln“, erklärt Dr. Schneiderhan. Außerdem müssen Eltern ihre Sprösslinge nicht überall mit dem Auto hinfahren. Sind die Kleinsten mit der Strecke zum besten Freund oder dem Schulweg vertraut, können sie ihn auch selbstständig mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen. Außerdem stärkt Bewegung im Freien die Abwehrkräfte. Besonders im Herbst lädt die Natur zu Spaziergängen ein, die richtige Kleidung schützt dabei gegen Kälte und Nässe.

NK