Schichtarbeit: Gesundheitstipps für Körper und Psyche

08.08.2014

Die meisten biologischen und psychischen Vorgänge im Körper verlaufen nach einem bestimmten Rhythmus. Nacht- und Schichtarbeit zwingen dem Körper einen unnatürlichen Rhythmus auf und belasten dadurch die Gesundheit. Folgende Tipps helfen Schichtarbeitern, besser damit zurechtzukommen.
In der Industrie oder im Tagebau sind Wechselschichten an der Tagesordnung. image.originalResource.properties.copyright

Häufig auftretende Beschwerden bei Schichtarbeit sind Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Magenbeschwerden, innere Unruhe, Nervosität und vorzeitige Ermüdbarkeit, sagt Dr. Wiete Schramm vom TÜV Rheinland. Für erholsamen Schlaf am Tag sorgt ein ruhiges, abgedunkeltes und gut gelüftetes Schlafzimmer. Außerdem empfiehlt sie, Ohrstöpsel zu nutzen sowie durch Klingel oder Telefon verursachte Nebengeräusche möglichst abzustellen. Fällt das Einschlafen schwer, helfen Entspannungsübungen wie autogenes Training. Leichte Kost ist für Schichtarbeiter ebenfalls sinnvoll: In der Nacht kann der Magen fettiges Essen schwer verdauen. Besser eignen sich Joghurt, Rohkost und Vollkornbrot sowie zwei bis drei Liter Flüssigkeit täglich. Bewegung fördert zusätzlich den Stressabbau und die Fitness.

Durch die Arbeitszeiten ist es oftmals schwieriger, am Familienleben teilzunehmen und Kontakte zu pflegen. "Beides ist für das körperliche und seelische Wohlbefinden aber extrem wichtig", erklärt Schramm. Sie rät, so oft es geht, gemeinsam die Mahlzeiten einzunehmen und die Zeit mit den Kindern gut zu nutzen. Freizeitaktivitäten planen Arbeiter in Wechselschichten am besten frühzeitig. Eine günstige Schichtplangestaltung mit beispielsweise nicht mehr als drei aufeinanderfolgenden Nachtschichten, zwei freien Tagen nach einer Nachtarbeitsphase, Freizeitblöcken am Wochenende und guter Planbarkeit kann die gesundheitlichen und sozialen Belastungen verringern. Auch ein regelmäßiger Gesundheitscheck beim Betriebsarzt ist sinnvoll. Schramm: "Das Arbeitszeitgesetz berechtigt Nachtarbeiter, sich vor Beginn der Beschäftigung und danach in regelmäßigen Zeitabständen alle drei Jahre arbeitsmedizinisch untersuchen zu lassen.

RF