Schilddrüsenkrebs selten tödlich

12.06.2012

Die meisten Patienten mit Schilddrüsenkrebs haben die gleichen Chancen, alt zu werden, wie gesunde Menschen. Dies haben Wissenschaftler vom Universitätsklinikum Münster herausgefunden.
Dass die Überlebensrate von Patienten mit Schilddrüsenkrebs steigt, liegt auch an der zunehmenden Verbesserung der diagnostischen Maßnahmen. image.originalResource.properties.copyright

Schilddrüsentumore sind relativ selten bösartig. Sind sie es doch, zählen sie meist zu den sogenannten differenzierten Tumoren, die von Schilddrüsenzellen selbst gebildet werden. Eine solche Krebs-Diagnose sei noch lange kein Grund zur Sorge, beruhigen die Wissenschaftler aus Münster. In den allermeisten Fällen sei die Chance zu überleben sehr gut, berichteten sie auf einer Tagung der amerikanischen Gesellschaft für Nuklearmedizin in Miami Beach.

Die extrem gute Überlebensrate von fast allen Patienten ihrer Studie führen die Forscher auf eine grundlegende Verbesserung der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zurück. Hierunter fallen etwa molekulare Bildgebung, hochempfindliche Labor-Nachweise, ausgezeichnete Chirurgie von Drüsengewebe, eine individualisierte, hoch dosierte Radiojodtherapie und lebenslange medizinische Überwachung.

Nur Patienten mit extrem weit fortgeschrittenem, differenziertem Schilddrüsenkrebs (Stadium IVc) hatten eine geringere Chance, die Erkrankung zu überstehen. Dies sei aber so selten der Fall, dass Menschen, bei denen die Krankheit diagnostiziert werde, sich nicht verrückt machen sollten, so die Meinung der Wissenschaftler.

hh