Schuheinlagen nützen bei Knie-Arthrose wenig

22.08.2013

Schuheinlagen mit einer seitlichen Erhöhung scheinen bei Knie-Arthrose nicht zu helfen. Gehen die Schmerzen durch die Einlagen zurück, ist das wahrscheinlich eher einem Placebo-Effekt zuzuschreiben, wie der britische Forscher Matthew J. Parker gemeinsam mit Kollegen in einer Auswertung verschiedener Studien feststellte.
Das Knie gehört zu den Gelenken, die am häufigsten von Arthrose betroffen sind. image.originalResource.properties.copyright

Zwar ging aus den Ergebnissen hervor, dass die Schmerzen im Knie durch das Verwenden entsprechender Einlagen mit seitlichem Keil auf einer Schmerzskala mit 20 Punkten um 2,12 Punkte sanken. Doch hatten sich diese positiven Ergebnisse nur in einem kleinen Teil der Studien gezeigt, bei denen eine Kontrollgruppe mit einer ausreichenden Menge an Patienten, die normale Schuhe trugen, fehlte. Das berichtet ein Team aus Wissenschaftlern im Journal of the American Medical Association (JAMA). Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Placebo-Effekt handele, so die Forscher. Bei dem Placebo-Effekt kann allein die Erwartung, dass eine spezielle Maßnahme hilft, zu einer gesundheitlichen Verbesserung, in diesem Fall einer Schmerzlinderung, führen. Studien, mit einer ausreichend großen Kontrollgruppe mit neutralen oder flachen Schuheinlagen konnten keine deutliche Verbesserung durch die Verwendung eines seitlichen Keils finden.

Eine Knie-Arthrose, also ein Knorpelverschleiß des Knies, der das Gelenk schädigt, kann verschiedene Ursachen haben. Unter anderem können hier Übergewicht, Fehlstellungen, eine zu starke Belastung über lange Zeit oder Verletzungen mit hineinspielen. Neben einer Reihe von Therapie-Maßnahmen, werden häufig auch spezielle Schuheinlagen verwendet. Diese sollen durch eine Verlagerung der Last helfen, Fehlstellungen zu verändern, und einer Überbelastung bestimmter Kniebereiche entgegenwirken.

HH