Schuppenflechte: Betroffene leiden anders als Ärzte glauben

pta-Forum/NK | 03.11.2022

Woran an Schuppenflechte erkrankte Menschen im Alltag besonders leiden, wird von Ärzten häufig falsch eingeschätzt. Das zeigt eine neue Studie, die die Situation aus Sicht von Hautärzten und Patienten beleuchtet hat.
Psoriasis-Patienten leiden besonders unter dem Juckreiz und wenn sich ihre Hautläsionen an sichtbaren Stellen befinden. image.originalResource.properties.copyright

Insgesamt schätzten die von Schuppenflechte (Psoriasis) betroffenen Studienteilnehmer ihre Erkrankung generell schwerer ein als die Ärzte. Sie fühlten sich insbesondere dann stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt, wenn sie unter Juckreiz litten. Dieses Symptom rangierte laut Studie auf Platz 1, bei den Ärzten dagegen nur auf Platz 3. Danach folgte für die Patienten die Dauer der Erkrankung sowie sichtbare betroffene Hautpartien. Beides nahm bei den befragten Dermatologen keinen vergleichbaren Stellenwert ein. Für diese standen an erster und zweiter Stelle ganz allgemein die Lebensqualität der Patienten sowie der Umfang der betroffenen Haut.

Auch bei den Zielen der Behandlung gab es Unterschiede: Betroffene wünschten sich an erster Stelle eine Linderung des Juckreizes, was für die Dermatologen erst an siebter Stelle stand. Für diese stand die Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität an erster Stelle. Die Studienautoren schließen aus den Ergebnissen, dass es möglich ist, die Behandlung von Psoriasis zu verbessern und die Wahrnehmung von Psoriasis durch Patienten und Ärzte besser aufeinander abzustimmen.

Für die Online-Umfrage wurden mehr als 3800 erwachsene Psoriasis-Patienten sowie über 470 Dermatologen in Kanada, den USA, Europa und Japan befragt.

Quelle: DOI 10.1007/s13555-021-00635-4