Schweißliebende Bakterien verbessern den Hautzustand

29.09.2014

Die Bakterienart Nitrosomonas eutropha, die sich unter anderem von Schweiß ernährt, kann die Gesundheit der Haut positiv beeinflussen. Dieses Studienergebnis haben US-Forscher auf einer Konferenz der American Society of Microbiology in Washington präsentiert.
Eine gesunde Haut: lässt sich in Zukunft womöglich durch Pflegeprodukte mit schweißliebenden Bakterien erreichen. image.originalResource.properties.copyright

Sie hatten 24 Freiwillige eine Woche lang entweder eine Suspension mit lebenden Nitrosomonas-Bakterien oder ohne diese Bakterien auf Gesicht und Kopfhaut auftragen lassen. Im Anschluss berichteten diejenigen, die die Bakterien-Suspension verwendet hatten, von einer Verbesserung ihres Hautzustandes. Wie die Forscher feststellen konnten, waren die Bakterien bei fast einem Drittel dieser Testpersonen auch zwei Wochen nach dem Aufbringen noch nachweisbar. Trotz der kleinen Teilnehmerzahl habe sich gezeigt, dass der Hautzustand umso besser war, je mehr Bakterien nachweisbar waren, berichten die Forscher. Dies und die Tatsache, dass die oberflächliche Anwendung keine negativen Auswirkungen hatte, mache Nitrosomonas-Bakterien für weitere Studien interessant. In einem nächsten Schritt wollen die Forscher nun das therapeutische Potenzial der Bakterien bei Akne oder chronischen Wunden untersuchen.

Nitrosomonas eutropha habe die Eigenschaft, Ammoniak – ein Hauptbestandteil von Schweiß – in Nitrit umzuwandeln. Dies könnte der Grund sein, warum sie der menschlichen Haut guttun, so die Forscher. Nitrit und Stickstoffmonoxid, die durch die Umwandlung von Ammoniak entstehen, spielten für die physiologische Funktion der Haut eine wichtige Rolle, etwa bei Entzündungen, der Entspannung der Blutgefäße oder der Wundheilung, erläutern die Wissenschaftler. Darüber hinaus könnten sich die Bakterien positiv auf das Hautmilieu auswirken, indem sie es etwas saurer machen, also den Haut-pH senken.

HH