Seitenlage in der Schwangerschaft: So klappt es

05.09.2018

Eine bequeme Schlafposition zu finden, ist am Ende einer Schwangerschaft fast unmöglich. Auf dem Bauch liegen geht nicht, und von der Rückenlage wird oft abgeraten. Nun haben Forscher von der University of South Australia eine Methode getestet, mit der sich der Rückenschlaf verringern lassen könnte.
Ärzte empfehlen werdenden Müttern, in der Seitenlage zu schlafen. image.originalResource.properties.copyright

Wie die Forscher im Journal of Clinical Sleep Research berichten, führte ein spezieller Bauchgurt für Schwangere dazu, dass Frauen nur 28,5 Minuten pro Nacht auf dem Rücken schliefen. In einer normalen Nacht ohne Gurt waren es 48,3 Minuten. Die Wissenschaftler konnten bei den 25 Studienteilnehmerinnen zudem eine Verbesserung verschiedener Parameter feststellen, sowohl bei der Mutter als auch beim Ungeborenen. So verzeichneten sie bei den Schwangeren einen bessere Sauerstoffsättigung des Blutes, eine geringere Entsättigung mit Sauerstoff und bei Ungeborenen eine weniger starke Verlangsamung der Herzfrequenz.

Den Wissenschaftlern zufolge verbringen die meisten Schwangeren etwa ein Viertel ihrer Schlafenszeit auf dem Rücken. Dies könne mit einem erhöhten Risiko für eine Totgeburt und einem geringeren Geburtsgewicht einhergehen, für das zum Teil Atemstörungen und eine schlechtere Sauerstoffversorgung verantwortlich seien. Während die Positionstherapie bei Menschen, die unter Schnarchen mit nächtlichen Atemaussetzern leiden, durchaus verbreitet sei, ist ihr Einsatz bei Schwangeren bisher nicht untersucht worden, so die Forscher. Der Spezialgurt um die Taille könnte eine einfache Möglichkeit sein, Rückenschlaf zu verhindern, die weder die Schlaflänge noch Qualität des Schlafs beeinträchtige, sagt Autorin Jane Warland. Weitere Studien seien jedoch nötig, um Risiken und Nutzen weiter zu erforschen.

HH