Serie "Magenkräuter", Teil 2: Fenchel

21.12.2011

Drückt und sticht es in der Körpermitte, greifen viele Menschen auf pflanzliche Präparate zurück. aponet.de stellt in einer sechsteiligen Serie die wichtigsten "Magenkräuter" vor. Heute: der Fenchel.
Nach der Blüte bildet der Fenchel seine aromatischen Samen. image.originalResource.properties.copyright

Für Säuglinge und kleine Kinder dürfte Fenchel meist der erste Kontakt mit der Naturheilkunde darstellen. Denn Fencheltee gilt traditionell als ideales Mittel gegen die in diesem Alter häufigen Blähungen. Noch dazu regt er den Appetit an und fördert die Verdauung.

In der Heilkunde kommen nicht wie im kulinarischen Bereich die Knollen, sondern Fenchelfrüchte zum Einsatz. Sie enthalten ätherisches Öl, dessen Hauptkomponente, das Anethol, für ihren herb-frischen Geschmack sorgt, der entfernt an Anis und Kümmel erinnert. Das ätherische Öl kurbelt die Produktion von Magensaft an und hält die für die Verdauung wichtige Bewegung der Magen-Darm-Muskulatur in Gang. Daneben wirkt das Öl krampflösend auf die Muskulatur des gesamten Verdauungstrakts, was sich bei schmerzhaften Darm-Koliken als nützlich erweist.

In Indien werden nach dem Essen kandierte ganze Fenchelfrüchte geknabbert, um die Verdauung anzukurbeln. Hierzulande steht gegen Magen-Darm-Beschwerden, egal ob bei Säuglingen oder Erwachsenen, Fencheltee hoch im Kurs. Die Wirkung und das Aroma des Tees entfalten sich am besten, wenn man die Fenchelsamen vor dem Aufbrühen mit einem Mörser "anstößt", wie der Apotheker sagt. Dabei werden die harten Schalen der Früchte aufgebrochen, damit das ätherische Öl entweichen kann. Einmal angestoßener Fenchel sollte man bald verbrauchen, weil das ätherische Öl und damit auch Wirkung und Geschmack schnell verfliegen. Die losen Fenchelsamen erhält man in der Apotheke. Dort gibt es Fencheltee auch fertig portioniert im Aufgussbeutel.

RF

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Hier finden Sie weitere Folgen der Serie "Die wichtigsten Magenkräuter", sofern bereits veröffentlicht: