Servicetelefon Krankenpflege

25.02.2013

Manchmal kann es ganz schnell gehen: Ein Unfall, ein Sturz und ein Familienmitglied wird pflegebedürftig. Wichtige Fragen rund um das Thema Pflege beantwortet eine Hotline des Bundesfamilienministeriums.
Gruppe von Callcenter-MitarbeiterInnen, Frau im Vordergrund image.originalResource.properties.copyright

"Wir brauchen pragmatische Hilfen für Pflegende und Gepflegte", betont Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder. "Um sie zu stärken und bei der Pflege zu unterstützen, müssen wir den Menschen so viele Informationen wie möglich zur Verfügung stellen. Das Servicetelefon ist hier erste Anlaufstelle."

Entsteht Bedarf an Pflege und Betreuung, ist die Unsicherheit oft groß: Wie wird Pflege organisiert? Welche Einrichtungen oder Dienste gibt es? Welche Kosten entstehen? Diese und andere Fragen beantwortet das Servicetelefon "Wege zur Pflege" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Als Lotse zu den Angeboten vor Ort für alle Fragen rund um das Thema Pflege im Alter soll das Servicetelefon Hilfe und Unterstützung bieten.

"Ich bin pflegebedürftig geworden. Was muss ich jetzt tun?" Diese Frage hören die Experten der Hotline immer wieder. Sie geben folgende Tipps:

  • Setzen Sie sich mit Ihrer Pflegeversicherung in Verbindung. Dies ist normalerweise auch Ihre Krankenversicherung. Dort können Sie die Feststellung der Pflegebedürftigkeit beantragen. Dies kann auch ein Familienangehöriger, ein Nachbar oder ein guter Bekannter für Sie übernehmen, wenn Sie eine Vollmacht erteilen.
  • Wenn Sie einen Antrag bei Ihrer Pflegekasse gestellt haben, beauftragt diese den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) mit der Begutachtung zur Feststellung Ihrer Pflegebedürftigkeit.
  • Führen Sie ein Pflegetagebuch. Darin schreiben Sie auf, bei welchen Verrichtungen geholfen werden muss (zum Beispiel beim Waschen, Anziehen, Essen) und wie viel Zeit diese Hilfen in Anspruch nehmen. Diese Angaben sind wichtig für das Gutachten vom MDK.
  • Bitten Sie Ihre Pflegeperson, bei der Begutachtung durch den MDK anwesend zu sein.
  • Sofern Sie es bereits einschätzen können: Teilen Sie Ihrer Pflegekasse bei der Antragstellung mit, ob Sie zu Hause oder in einem Pflegeheim gepflegt werden möchten.
  • Versuchen Sie, einzuschätzen, ob die Pflege längerfristig durch Ihre Angehörigen durchgeführt werden kann oder ob Sie ergänzend oder ausschließlich auf Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes zurückgreifen müssen.
  • Ist Ihre Pflege zu Hause nicht möglich, so können Sie sich von Ihrer Pflegekasse über geeignete stationäre Pflegeeinrichtungen informieren und beraten lassen.
  • Bitten Sie Ihre Pflegekasse, Ihnen zum Kostenvergleich eine Liste der zugelassenen ambulanten Pflegedienste beziehungsweise stationären Pflegeeinrichtungen zukommen zu lassen und Sie über weitere Angebote zur Entlastung bei der Versorgung zu informieren und zu beraten.

Das Info- und Servicetelefon "Wege zur Pflege" ist unter der Telefonnummer 030 20179131 zu erreichen. In der Linkliste zur Neuen Apotheken Illustrierten vom 1. März 2013 finden Sie zwei Internetadressen zum Thema Pflege.

Peter Erik Felzer