Smartphones verderben die Laune

05.02.2018

Sich mit Freunden zu treffen, zu plaudern und gemeinsam zu lachen, macht Menschen glücklich. Dass Smartphones in dieser Beziehung die Stimmung trüben können, haben Psychologen aus Kanada und den USA jetzt nachgewiesen. Sie hatten untersucht, wie sich die Anwesenheit eines Smartphones bei Tisch auf die Beziehung von Menschen auswirkt.
Offenbar trägt das Smartphone dazu bei, dass wir uns weniger mit den Menschen in unserer direkten Umgebung verbunden fühlen. image.originalResource.properties.copyright

Das Team hatte nach dem Zufallsprinzip 304 Gäste in einem Café in British Columbia mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren ausgewählt. Diese wurden entweder gebeten, ihre Telefone auf dem Tisch zu lassen oder diese wegzulegen. Nach den Mahlzeiten wurden alle Teilnehmer dazu befragt, wie sie das Essen, das Gespräch und die Erfahrung genossen hatten und wie häufig sie ihre Smartphones benutzt hatten.

Wie die Forscher im Fachblatt Journal of Experimental Social Psychology berichten, verlebten Restaurantbesucher, deren Telefone weggesteckt waren, einen schöneren Abend und waren glücklicher als jene, deren Geräte auf dem Esstisch lagen. Die verminderte Freude am gemeinsamen Zusammensitzen ging offenbar vor allem auf die Ablenkung durch das Smartphone zurück. So fühlten sich Studienteilnehmer, bei denen das Telefon auf dem Tisch lag, deutlich stärker abgelenkt.

Smartphones haben sowohl positive als auch negative Auswirkungen, sagt Studienautor Kostadin Kushlev von der University of Virginia. Schreibe man jemandem eine Nachricht, fühle man sich vielleicht eher mit dieser Person verbunden. Gleichzeitig sei man jedoch auch abgelenkt und fühle sich mit den Menschen, die einen umgeben, weniger verbunden. Heutige Smartphone-Nutzer sendeten von fast überall und zu jeder Zeit Emails, Texte, Snaps, Tweets oder Posts. Kushlev sieht darin eine Gefahr. Es könne uns möglicherweise von Menschen in unserer direkten Umgebung entfernen, was negative Konsequenzen für das Wohlbefinden haben könnte.

HH