Snacken vor dem Fernseher ist besonders riskant

25.08.2020

Chips, Popcorn oder Nüsse sind beliebte Snacks beim Fernsehen oder im Kino. Sind wir jedoch von einem spannenden Film oder einer Serie abgelenkt, fällt es uns deutlich schwerer, mit dem Naschen wieder aufzuhören. Das zeigt eine neue Studie der University of Sussex.
Schauen wir einen besonders fesselnden Film, merken wir oft gar nicht, was wir dabei essen oder trinken. image.originalResource.properties.copyright

Wenn unsere Aufmerksamkeit anderswo ist, merken wir oft nicht, wie viel wir bereits gegessen oder getrunken haben. Das zeigt ein Experiment mit 120 Teilnehmern, die in verschiedene Gruppen eingeteilt wurden: Sie bekamen entweder kalorienreiche oder -arme Getränke, Snacks und jeweils eine einfache und eine knifflige Aufgabe, die sie lösen sollten.

Dabei zeigten sich interessante Unterschiede: Personen, die eine schwierige Aufgabe bekommen hatten, aßen währenddessen die gleiche Menge an Kartoffelchips - unabhängig davon, ob sie zuvor einen kalorienreichen Milchshake oder ein kalorienärmeres Getränk bekommen hatten. Bei Teilnehmern, die nur eine leichte Aufgabe lösen sollten, zeigte sich ein anderes Bild: Nachdem sie einen Milchshake mit vielen Kalorien bekommen hatten, aßen sie 45 Prozent weniger Chips.

Gehirn schaltet Sättigungsgefühl aus

„Die Ergebnisse sind wichtig für alle, die ein gesundes Gewicht halten wollen. Wer etwa beim Fernsehen snackt, sollte sich darüber bewusst sein, dass er dabei vermutlich mehr isst, als er eigentlich möchte - vor allem, wenn ein spannender Thriller läuft“, sagt Studienautor Professor Martin Yeomans von der School of Psychology der Universität in Sussex. Vorherige Studien hatten bereits gezeigt, dass das Gehirn einige Sinneswahrnehmungen filtert, wenn es mit etwas beschäftigt ist, dass die volle Aufmerksamkeit fordert. Die aktuellen Ergebnisse zeigen nun, dass dies offenbar auch für das Sättigungsgefühl gilt.

NK