So kocht man den gesündesten Kaffee

27.04.2020

Schon vor etwa 30 Jahren wurde entdeckt, dass Kaffee den Cholesterinspiegel erhöht. Trotzdem ist Kaffee aus Sicht von Kardiologen kein ungesundes Getränk. Sie raten aber zu Filterkaffee, denn eine neue Studie hat ergeben, dass beim Filtern die Substanzen entfernt werden, die das Cholesterin steigen lassen.
Gesundheitsschädliche Substanzen können durch einen Filter aus dem Kaffee entfernt werden. image.originalResource.properties.copyright

Im „European Journal of Preventive Cardiology“ berichten Wissenschaftler aus Göteborg, dass Kaffee bedenkenlos getrunken werden kann. Filterkaffee senkte das Risiko für einen vorzeitigen Tod im Studienzeitraum von 18 Jahren sogar um 15 Prozent, verglichen mit Personen, die keinen Kaffee tranken. Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren bei Männern zu 12 Prozent und bei Frauen zu 20 Prozent seltener aufgetreten. Die niedrigste Sterblichkeit wurde bei ein bis vier Tassen Filterkaffee pro Tag beobachtet. Bei ungefiltertem Kaffee und Verzicht auf Kaffee war die Sterblichkeit im Wesentlichen vergleichbar. Für die Studie analysierten die Forscher Daten von 508.747 gesunden erwachsenen Männern und Frauen in Norwegen, die von 1985 bis 2003 erhoben wurden.

Filter entfernt schädliche Substanzen

Professor Dag S. Thelle von der Universität Göteborg kommentierte die Ergebnisse: „Unsere Studie liefert starke und überzeugende Beweise für einen Zusammenhang zwischen Kaffeezubereitungsmethoden, Herzinfarkt und Langlebigkeit. Ungefilterter Kaffee enthält Substanzen, die den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen. Durch die Verwendung eines Filters werden diese entfernt und Herzinfarkte und vorzeitiger Tod werden weniger wahrscheinlich.“ Eine Tasse ungefilterter Kaffee enthält im Vergleich zu gefiltertem Kaffee etwa die 30-fache Konzentration solcher Substanzen. Deshalb rät Thelle vor allem Menschen mit einem hohen Cholesterinspiegel immer zu Filterkaffee.

ZOU